Luxleaks: Ehemaliger Mitarbeiter einer Beratungsfirma soll Dokumente weitergegeben haben

Luxemburg · Im Fall der LuxLeaks-Affäre um Steuersparmodelle für Großkonzerne im Nachbarland ist Medienberichten zufolge ein Tatverdächtiger ermittelt und verhört worden. Der ehemalige Mitarbeiter einer Beratungsfirma soll geheime Steuerdokumente an die Medien weitergegeben haben.

Zahlreiche große Konzerne sollen von zweifelhaften Steuersparmodellen in Luxemburg profitiert haben. Nun berichtet das luxemburgische Tageblatt , dass die geheimen Daten bereits 2010 bei der Finanzberatungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) in Luxemburg gestohlen wurden. PwC reichte Klage gegen Unbekannt ein, 2012 geriet eine verdächtige Person ins Visier der Ermittler.

Am Freitag wurde Klage gegen den Mann erhoben, teilte das Tageblatt unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft mit. Dem Mann werde unter anderem Verletzung des Berufsgeheimnis, Diebstahl, Geldwäsche und Betrug vorgeworfen. Er soll ein ehemaliger Mitarbeiter der Beratungsfirma sein, teilten L`essentiel und Wort mit.

Erst am Mittwoch hatte ein J ournalistenkonsortium weitere Details zur Steuerspar-Affäre veröffentlicht. Demnach profitierten mehr Unternehmen als bislang bekannt von lukrativen Steuervorteilen im Großherzogtum, darunter Konzerne wie Skype, Disney und die deutschen Chemiefirmen Oxea und Brenntag. Luxemburg spielte die Bedeutung der Informationen herunter und erklärte, sie unterschieden sich nicht grundsätzlich von ersten Veröffentlichungen in der sogenannten Luxleaks-Affäre Anfang November.

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