Mehr Radarfallen und geringeres Tempo auf Nationalstraßen

Luxemburg · Strengere Strafen bei hohem Alkoholkonsum am Steuer und mehr Radarfallen - das sind einige Forderungen der "Sécurité routière".

Paul Hammelmann, der Präsident der "Sécurité routière", stellte am Dienstag eine 21 Punkte umfassende "to do list" mit Forderungen für mehr Verkehrssicherheit vor. Langfristiges Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu senken.

Ein Überblick der wichtigsten Forderungen:
- Die Informationen und Daten, die die Behörden bei Verkehrsunfällen sammeln, müssen künftig ausgewertet und besser genutzt werden.
- Eine kohärente Beschilderung, insbesondere für Fahrrad- und Fußgängerwege.
- Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Nationalstraßen von 90 auf 80 km/h.
- Straßenbäume an gefährlichen Stellen umgehend entfernen und eventuell durch Hecken ersetzen.
- Wenn Autos und Lieferwagen auf Fahrradwegen oder Zebrastreifen halten, muss die Polizei diese Vergehen strenger ahnden.
- Einführung einer "Infraction de mise en danger de la vie d‘autrui" mit bis zu einem Jahr Gefängnis und 15.000 Euro Geldstrafe für Verkehrsteilnehmer, die das Leben von anderen aufs Spiel setzen, selbst wenn sie keinen Unfall verursachen (z.B. bei 200 km/h innerhalb einer Ortschaft oder bei sehr hohem Alkoholkonsum am Steuer).
- Das "Shared space"-Konzept stärker fördern.
- Mehr mobile und fixe Radarfallen aufstellen. Die von der Regierung geplanten Blitzer reichen noch nicht aus.
- Die Einführung von sogenannten Alcolocks, insbesondere für Busfahrer und Wiederholungstäter.
- Einführung einer Gurtpflicht bei Schülertransporten auf Autobahnen.
Allgemein wünscht sich die "Sécurité routière", dass ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet, erklärte die Direktorin Isabelle Medinger. Die Fahrer von Kraftfahrzeugen müssten sich bewusst werden, dass sie nicht länger das Vorrecht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern haben. Im Verwaltungsrat der "Sécurité routière" sind folgende Organisationen vertreten: Croix-Rouge, Konsumentenschutz ULC, "Assurance accident", die Verbände der Automobilhändler ADAL und FEGARLUX, Verband der Fahrlehrer, "Syndicat des compagnies d‘assurances", Automobil-Club, Ministerium für Nachhaltigkeit und Infrastruktur, Kontrollstation SNCA sowie die Privatversicherungen Foyer, La Luxembourgeoise und Bâloise.

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