Touristen stehen auf Luxemburg

Luxemburg · Luxemburg ist nicht nur als Land der Banken und des billigen Benzins bekannt. Immer mehr Gäste entdecken das Großherzogtum als Ferienziel. Dies bestätigen die gestern veröffentlichten Zahlen des "Office national du tourisme" für das Jahr 2013.

 Diese Aussicht gefällt den Gästen: Blick auf die malerische Oberstadt von Luxemburg. Foto: Alain Rischard (Luxemburger Tageblatt)

Diese Aussicht gefällt den Gästen: Blick auf die malerische Oberstadt von Luxemburg. Foto: Alain Rischard (Luxemburger Tageblatt)

Luxemburg. Das Großherzogtum erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Besuchern aus dem Ausland. So verzeichnet das nationale Tourismusbüro Office national du tourisme (ONT) in der Hotelbranche 2013 einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Zahlen über dem Vorjahresniveau liegen. Bis Ende 2013 wurden 1,56 Millionen Übernachtungen gezählt - ein neuer Rekord.
Verbesserte Auslastung


Im Einzelnen hat sich damit auch die Auslastung der Hotels verbessert. Diese liegt im Schnitt bei 67,6 Prozent, was einem Plus von 4,3 Prozent entspricht. Damit, so stellt das ONT fest, stehe das nationale Hotelgewerbe auf festeren Füßen als das der Mitbewerber in Deutschland, Frankreich oder Belgien.
Auch finanziell können sich die Luxemburger Hoteliers nicht beklagen. Die durchschnittlichen Nettoeinnahmen pro verfügbarem Hotelzimmer haben um beeindruckende 7,2 Prozent gegenüber 2012 zugelegt und liegen nun bei 62 Euro. Die 7,2 Prozent Steigerungsrate in diesem Bereich gehören dabei zu den höchsten Europas. Auf Nachfrage des Luxemburger Tageblatts erläutert das ONT, dass diese Entwicklung wohl auf die zunehmende Ausrichtung auf eine "zahlungsfreudige Kundschaft" zurückzuführen sei. Besonders die sogenannten DINKs (Double income no kids) habe die Werbung des ONT angesprochen. Eine Werbemaßnahme, die sich anscheinend bezahlt macht.
Bei den kostengünstigen Jugendherbergen hat die Zahl der Übernachtungen um 0,9 Prozent abgenommen, was laut ONT jedoch auf die Schließung der Jugendherberge in Wiltz zurückzuführen ist. Andernfalls hätten die Herbergen ein Plus von 1,4 Prozent verbuchen können.
Weniger gut lief die Saison auf den Campingplätzen, wo die Zahl der Übernachtungen mit einem Minus von 4,3 Prozent rückläufig ist. Die Experten des nationalen Tourismusbüros führen den Einbruch insbesondere auf eine kalte und verregnete Vorsaison und einen schwachen Markt in den Niederlanden zurück. Gleichzeitig drehen die Betreiber weiter an der Preisschraube. Ein Stellplatz kostet im Mittel 24,7 Euro pro Nacht, was eine Preiserhöhung von 3,1 Prozent gegenüber 2012 bedeutet.
Was die Besucher nach Ländern betrifft, haben Gäste aus Deutschland die Nase vorn. Ein Zeichen, dass die Kampagne des ONT, die primär auf den deutschen Markt ausgerichtet war, ihre Früchte trägt. Die genannten Zahlen bestätigen auch die vielen City Tourist Office und Sehenswürdigkeiten quer durchs Land. So wurde im "Luxembourg City Tourist Office" ein Besucherzuwachs von 5,7 Prozent verzeichnet, gleichzeitig konnten die Kasematten elf Prozent mehr Besucher empfangen, als es 2012 der Fall war. Besonders beliebt sind weiterhin Schlösser und Burgen (plus vier Prozent). Im nationalen Durchschnitt stiegen die Besucherzahlen der Freizeitangebote um 1,5 Prozent. asc/tgbl
Extra

Die Hotelbranche verzeichnete 2013 einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 wurden 1,56 Millionen Übernachtungen gezählt - ein neuer Rekord. Bei den Jugendherbergen hat die Zahl der Übernachtungen um 0,9 Prozent abgenommen. Die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen ging um 4,3 Prozent zurück. Kasematten (plus 11 Prozent Besucher) sowie Schlösser und Burgen (plus 4 Prozent) bleiben bei Touristen sehr beliebt.

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