Update: Luxair-Maschine verliert beim Start Triebwerks-Abdeckung - Pilot merkt zunächst nichts

Luxemburg · Eine Luxair-Maschine hat am Mittwochmorgen beim Start vom Flughafen Findel eine mehr als ein Meter große Abdeckung des linken Propeller-Triebwerks verloren. Der Flug mit der Nummer LG 4605 war auf dem Weg nach London. Die Crew wusste nichts davon und flog weiter.

Routine am Mittwochmorgen am Flughafen Findel. Eine Bombardier Q400 rollt kurz nach 07:00 Uhr auf die Startbahn. Der Flug mit der Nummer LG 4605 hat die britische Hauptstadt London als Ziel. 07:15 Uhr drückt der Pilot den Gashebel nach vorne. Die beiden Pratt & Whitney Turboprop-Triebwerke heulen auf. Das Flugzeug nimmt schnell an Fahrt auf und verschwindet nach wenigen Sekunden in den tiefhängenden Regenwolken über dem Flughafen.

Dann Aufregung am Boden. Auf der Start- und Landebahn liegt ein unbekanntes Objekt. Die Flughafensicherheit schickt ein Fahrzeug raus. Die Männer in dem Wagen staunen nicht schlecht. Auf der Piste liegt eine mehr als ein Meter große weiße Abdeckung. Schnell wird klar, von welchem Flugzeug die Hülle stammt. Es handelt sich um eine Teilabdeckung des linken Motors der Q400, die vor wenigen Minuten in Richtung Großbritannien gestartet ist.

Der Flughafen entscheidet nach Informationen des Luxemburger Tageblatts, den Piloten anzufunken. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er noch nichts von dem verloren Triebwerksteil bemerkt. Die Crew im Cockpit spricht sich ab und funkt zurück, dass man weiterfliegen will.

"Es hat keine technischen Probleme gegeben, das Wetter war gut. Darum hat sich der Pilot entschlossen, weiter nach London zu fliegen," teilt später ein Sprecher der Fluggesellschaft mit. Dieser Zwischenfall hat zu keinem Zeitpunkt die Sicherheit der Fluggäste, der Besatzung und des Flugzeugs gefährde.
Offene Stelle

Das Passagierflugzeug landet wenig später sicher auf dem London City Airport. Die Passagiere steigen aus. Pilot und Co-Pilot schauen sich die offene Stelle am linken Turboprop-Triebwerk an. Ein Teil der Klappe hing noch an der Triebwerkskondel, der Rest lag in Luxemburg.

Wie ist es zu der Panne gekommen? "Das wissen wir noch nicht," heißt es vom Luxair-Sprecher. Das Flugzeug wird einer detaillieren Analyse von firmeneigenen-Technikern unterzogen. Bis auf Weiteres bleibt die Maschine am Boden. Dadurch kam es am Mittwoch zu Verzögerungen im Flugplan der Luxair.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort