Reizende Aussichten

Wachwechsel-Zeit auf der Luxemburger Kultur-Bühne: Im Mai und Juni lassen die großen Kultur-Institutionen die Saison langsam ausklingen und räumen den Platz für die sommerlichen Highlights auf den Straßen und Plätzen im ganzen Land.

In der Philharmonie, dem Grand Théâtre und der Rockhal atmet man durch und holt Luft für die kommende Spielzeit, andere geben dafür um so mehr Gas.
Wer die Luxemburger Sommer-Festivallandschaft komplett erfassen will, hört irgendwann bei 20 auf zu zählen. Klassik wie in Wiltz und Echternach, Rock und Pop wie auf dem Knuedler oder bei Rock-a-field, Blues und Kleinkunst wie bei der allgegenwärtigen Fête de la Musique, edler Jazz in edlem Ambiente wie bei Weltstar Norah Jones in der Abtei Neumünster, Weltmusik wie bei "Meyouzique" oder beinharter Dancefloor wie bei den D-Days in Fuetz: Für jeden, aber wirklich jeden Geschmack wird etwas geboten.
Und wer auf Augenfutter steht, braucht nur wachen Sinns durch die Stadt zu laufen und die fantasievollen Kreationen der "Design City" zu genießen.
Wer Konzerte, Oper oder Theater lieber im Saal als Open Air erlebt, lauert dieser Tage aber auch schon gespannt auf all die Leckereien, die Philharmonie, OPL und Grand Théâtre für die im September startende kommende Saison aufzubieten haben. Traditionell finden die großen Programm-Präsentationen Ende April, Anfang Mai statt, und dann heißt es: in Angeboten schwelgen, Termine hin- und herwälzen, rechtzeitig Abos und Tickets bestellen. Und natürlich: sich vorfreuen auf die großen Namen, die starken Stücke, die Neuentdeckungen und Wiederbegegnungen mit Klassik und Moderne.
Kultur de Lux-Leser haben es da einfacher: Auf sechs Seiten dieser Ausgabe präsentieren wir ausführlich das Programm der Großen auf dem Kirchberg.
Zum ersten Mal werden dabei die Veränderungen der Luxemburger Kulturszene so richtig deutlich: Die Kräfte sind gebündelt worden, die Philharmoniker sind jetzt komplett unter einem Dach mit der Philharmonie, und beim Grand Théâtre erhält die Integration des Kapuzinertheaters richtige Konturen.
Aber dabei tritt der luxemburgische Aspekt nicht, wie von manchen befürchtet in den Hintergrund, im Gegenteil: Philharmonie-Chef Matthias Naske präsentiert das OPL nicht unter ferner liefen, sondern hebt es an die Spitze seines Programms, demonstrativ vor der - nach wie vor reichlich vertretenen - Weltprominenz. Und Grand-Théâtre-Intendant Frank Feitler brennt ein Feuerwerk mit mehr als einem Dutzend Produktionen ab, in denen Luxemburger Künstler eine zentrale Rolle als Produzenten und Darsteller spielen.
Daraus ergibt sich auch für Besucher aus der Region die Chance, ihre individuelle Auswahl nicht nur per "Promi-Picking" zu treffen. Viel Spaß dabei!
Kooperationspartner dieser Ausgabe sind die Luxemburg City Tourist Office, die Philharmonie und das Grand Théâtre. Fotos stammen, soweit nicht anders vermerkt, vom Veranstalter.
Dieter Lintz

volksfreund.de/luxemburg

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