Wie New Orleans nach Echternach kommt

Jazz im September: Das ist ein Fall für die Herbst-Saison des Echternacher Festivals. Diesmal dreht sich alles um das Thema New Orleans - und Festival-Chef Gast Waltzing hat die Crème de la Crème aus der amerikanischen Jazz-Hauptstadt an die Sauer geholt.


Den Festivalauftakt macht die Grammy Award Winning Rebirth Brass Band am 26. September im Trifolion. Seit 1983 ist The Rebirth Brass Band in New Orleans eine Institution. Von den Straßen des French Quarter aus eroberte diese führende Brass Band die bekanntesten Bühnen der Welt und pflegt das musikalische Ethos von New Orleans im Zusammenspiel mit neueren Klängen des Funk und Hip-Hop.
Ernie Hammes ist einer der kreativsten Jazzmusiker Luxemburgs. Bei vielen bedeutenden Jazzfestivals in aller Welt hat er als Top-Trompeter große Erfolge gefeiert. Als einziger Europäer spielte er im legendären Duke Ellington Orchestra. Dieses Flair der großen, weiten Jazzwelt bringt er nun mit dem Luxembourg Jazz Orchestra, feat. John Ruocco am 28. September ins Trifolion.
Mit sechs hatte er seine erste Band, gut 20 Jahre später rührt Troy Andrews, genannt Trombone Shorty, eine faszinierende Mischung aus Soul, Hip Hop und New Orleans Jazz zusammen. Letzteren hat er dank seines legendären Großvaters Jessie Hill wohl in den Genen. Trombone Shorty & Orleans Avenue, am 29. September im Trifolion, repräsentieren die neue Generation von New-Orleans-Musikern, die die Tradition aufrechterhalten und dennoch neue Akzente setzen.
Das letzte der vier Echternacher Konzerte gibt The Dirty Dozen Brass Band am 5. Oktober im Trifolion. 1977 gegründet, gehört sie seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Formationen aus New Orleans und reißt das Publikum in der ganzen Welt zu Beifallsstürmen hin. Aus der Tradition der Marching Band entstand ein kraftvoll-heiterer Stil, der den New Orleans Jazz mit modernen Einflüssen von Bebop, Funk, Rhythm & Blues und Pop verbindet.
Den krönenden Abschluss der Jazzsession sollten eigentlich Stanley Clarke und George Duke mit ihrer Clarke/Duke 4-"Bring it!"-Tour am 14. Dezember in der Philharmonie bilden. Doch der plötzliche Tod von George Duke hat alle Pläne Makulatur werden lassen. Ob es stattdessen ein anderes Konzert gibt und wer dabei möglicherweise auftritt, bleibt vorläufig offen.
An die Konzerte im Trifolion schließt sich jeweils ein Chill-out-Konzert im Saal Agora an - ohne Eintritt. Und ganz neu: Von Trier aus fährt ein Shuttlebus nach Echternach. Die Kosten liegen bei fünf Euro für Hin- und Rückfahrt. Anmeldung unter Telefon 0651/96686432.

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