Kalter Wind im Ländchen

Es ist Sommer, doch derselbe will sich in Luxemburg nicht so richtig einstellen. Nicht nur das Wetter kann sich nicht entscheiden, ob es mit Regen oder Sonnenschein durch den Tag gehen soll.

Nehmen wir die Wirtschaft: Standen die Konjunkturzeichen Anfang des Jahres noch mit Pfeil nach schräg oben, sieht die zweite Jahreshälfte viel trüber aus. Nullwachstum und steigende Arbeitslosigkeit werfen kein positives Licht aufs Ländchen.

Luxemburg ist keine Insel der Seligen mehr. Und dort, wo noch die letzten Pfründe verteidigt werden wie beim Index oder der Pensionsrefom, schrauben EU-Politiker und andere daran, das Land auf ein Niveau zu ziehen, das man im Ausland längst als Standard hat: das reine Basispaket für soziale Leistungen. Extras? Gibt es nicht.

Das stößt dem Luxemburger natürlich übel auf. Verständlich, ist man in Luxemburg doch immer noch an die Vollausstattung gewöhnt. Das fängt schon beim Autokauf an. Wenn, dann ein neues Gefährt. Mit dem großen Motor und allen Schikanen, die der Hersteller bietet.

Beim Autokauf gilt dieses Verhalten noch immer, schaut man sich auf den Straßen um, doch insgesamt knackt es im Gebälk. Die Unternehmen monieren das System als nicht mehr zeitgemäß, der Gürtel muss noch enger geschnallt werden.

Bedauerlich, aber beim Blick durch Europa wundert das nicht wirklich ...

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