Kleine Ode aufs Nachbarland

Luxemburg ist immer wieder mehr als nur Banken und Stahl. Natürlich: Luxemburg ist auch Wein und - ganz traditionell ländlich - Kochkäse und Brühwurst.



Doch nicht zuletzt ist dieses Land einfach unglaublich charmant für Ausländer, die zum ersten Mal dorthin kommen und anschließend ins Staunen verfallen. Denn Luxemburg ist mehr als nur die Hauptstadt. Es gibt Dörfer und Städte, Autobahnen und Landstraßen. Ortsschilder auf Französisch und Lëtzebuergesch, amerikanische Fastfood-Läden mit deutscher Werbung und französisch-sprachigem Personal "only". Der Flughafen hingegen spricht mittlerweile komplett Englisch (wie man es erwartet), und Ausländer, die dort ankommen, sind beeindruckt von den modernen Fassaden aus Glas und Stahl. Sie fragen sich bloß, warum scheinbar so wenig los ist - aber das ist schnell erklärt: Der Flugverkehr am Findel ist einfach besser organisiert als der auf der Straße. Die Flieger steigen auf in die Luft und sind weg, Autos haben es da ungleich schwerer ...

Tagsüber schleppt das Land sich rund um die Zentren Luxemburg-Stadt und Esch von einem Vekehrsinfarkt zum nächsten. Jahrzehntelang verschleppte Verkehrsentwicklung rächt sich nun, und die vielen Grenzgänger aus Deutschland, Frankreich und Belgien können lange Klagelieder darüber singen.

Doch zurück zu den Erstbesuchern: Entweder kommt ihnen der globale Mix an Menschen, das unkontrollierbare Sprachenportfolio mit all seinen Vor- und Nachteilen und die etwas spezielle Starrköpfigkeit der Original-Einwohner suspekt vor - oder sie werden zum Fan. Von Banken, Stahl und Wein zumindest. Kochkäse und Brühwurst bleiben freilich Geschmackssache.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort