100 Helfer, unzählige Kuchen, 240 Boote

Mit großem Aufwand organisierten der Bernkasteler Ruderverein und die Rudergesellschaft Zeltingen am Samstag zum 59. Mal die Regatta "Um den Grünen Moselpokal".

 Die Mosel war am vergangenen Samstag bei der 59. Regatta „Um den Grünen Moselpokal“ in Bernkastel-Kues wieder voller Ruderboote. TV-Foto: Holger Teusch

Die Mosel war am vergangenen Samstag bei der 59. Regatta „Um den Grünen Moselpokal“ in Bernkastel-Kues wieder voller Ruderboote. TV-Foto: Holger Teusch

Bernkastel-Kues. Thomas Ruf würde gerne erzählen, was alles für eine Ruder-Regatta, wie die "Um den grünen Moselpokal" organisiert werden muss. Aber schon knarrt das Funkgerät des stellvertretenden Vorsitzenden des Bernkasteler Rudervereins wieder. "Was gibt's?", fragt Ruf und ist beruhigt. Es geht "nur" um das Mittagessen für die Besatzungen der Boote, die den ganzen Tag auf der Mosel sind.

Normale Schiffahrt muss langsamer fahren



"Das Boot ist schon unterwegs. Die bekommen das Essen gebracht", erklärt Ruf.

Ein langer Tag für die Helfer auf dem Wasser, die die Sicherheit der Sportler garantieren sollen: Denn auch während der Bernkastel-Kueser Ruderregatta - mit bis zu 1000 Teilnehmern und rund 240 Booten aus Deutschland, den Benelux-Staaten, Großbritannien und Irland seit Jahrzehnten die größte auf der Mosel - müssen sich die Sportler den Fluss mit Frachtschiffen und Ausflugsbooten teilen. "Wir sind nun einmal Großschifffahrtsstraße", sagt Marlene Schömann-Finck von der Rudergesellschaft Zeltingen. Eine Sperrung der Mosel für die Ruderer wäre unrealistisch.

Auflagen von Wasserschifffahrtsamt und Wasserschutzpolizei sollen ein gefahrloses Nebeneinander ermöglichen: 50 Meter breit ist die Regattastrecke. Gelbe Bojen markieren die Grenze. Außerdem sorgen Boote der Feuerwehr Zeltingen, der Wasserwacht, der Wasserschutzpolizei, zwei Boote mit Sanitätern und drei Boote mit Schiedsrichtern dafür, dass die Regeln eingehalten werden.

Die "normale" Schifffahrt muss während der Regatta langsamer - ohne Wellen - fahren, damit alle Sportler annähernd gleiche Verhältnisse vorfinden. "Die Kapitäne wissen das. Die bekommen das schon an der Schleuse gesagt", erklärt Thomas Ruf.

Insgesamt sind am Regattatag an Land und auf dem Wasser rund 100 Helfer der beiden Ausrichtervereine im Einsatz, schätzt Marlene Schömann-Finck. Da die Bernkastel-Kueser Regatta traditionell der Saisonabschluss für die Hobbyruderer sei, kommt nach dem Sport dem großen Kuchenbüfett eine besondere Bedeutung zu.

"Die Leute kommen auch, weil es bei uns so familiär zugeht", weiß Marlene Schömann-Finck.

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