Bernkastel-Kues. Bernkastel-Kues ist nicht nur eine alte Weinstadt, bei den Wassersportlern ist der Ort auch als Hochburg des Ruderns bekannt. Der neun Jahre zuvor gegründete Bernkasteler Ruder-Verein (BRV) gehörte 1883 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Ruderverbands. Seit 1953 organisiert der BRV gemeinsam mit der Rudergesellschaft Zeltingen (RGZ) die Regatta "Um den grünen Moselpokal".

"Die 66. Regatta ist wahrscheinlich die 67.", sagt Thomas Ruf schmunzelnd. Weil die Veranstaltung zu Beginn nicht jedes Jahr stattfand, sei irgendwann irrtümlich die gleiche Nummer zweimal verwendet worden. "Heute achten wir natürlich darauf, die Regatta jährlich durchzuführen, weil freie Termine sofort bei anderen Veranstaltern dazu führen, diese Lücke zu füllen", erklärt der stellvertretende BRV-Vorsitzende.

uch unter den Regatta-Organisatoren ist die Konkurrenz mittlerweile groß. Ruf zählt neben der Moselregatta neun weitere am kommenden Wochenende stattfindende Ruderrennen auf. Deshalb ist es wichtig, den Teilnehmern und ihren Begleitern, die aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien kommen, einiges zu bieten.

So offeriert das große Zelt samt Glasdach und zur Mosel offenen Front witterungsunabhängig ideale Möglichkeiten, das Geschehen auf der Mosel zu verfolgen. Das Zelt wird am Vortag der Regatta von einer großen Bernkastel-Kueser Kellerei für eine Feier genutzt, so dass BRV und RGZ keine Helfer für den Aufbau bereitstellen müssen.

Trotzdem sind laut Ruf mehr als 100 Freiwillige der beiden Rudervereine im Einsatz. Dazu kommen Wasserschutzpolizei und Wasserwacht, die Freiwillige Feuerwehr Zeltingen-Rachtig, Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und Regattaärzte sowie fünf Offizielle des Deutschen Ruderverbands als Schiedsrichter und Moderatoren. Der Bootclub 2000 stellt drei Yachten für die Schiedsrichter zur Verfügung. 150 Kuchen warten im Zelt auf Teilnehmer und Zuschauer.

Die Regatta beginnt um 11 Uhr. Als letztes Boot geht gegen 16.34 Uhr ein Achter aus den Niederlanden auf die vier Kilometer lange Strecke. Anders als beispielsweise bei Olympischen Spielen starten die Boote vom Kueser Moselufer einzeln im Zwei-Minuten-Abstand.

Es geht zwei Kilometer bis in Höhe Graach und zurück. Nach den Siegerehrungen (ab 17.30 Uhr) im Festzelt spielt die Band "The New Loud" bei freiem Eintritt.Extra

Mittendrin in der Stadt wie sonst selten bei Regatten sind die Ruderer in Bernkastel-Kues. Die Zuschauer können das Geschehen von Start und Ziel in den Kueser Anlagen (Flusskilometer 129,9) und sogar mit dem Fahrrad auf dem Leinpfad entlang der gesamten Strecke verfolgen. Einen im wahrsten Sinne guten Einblick in die Boote bekommt man auch von der Bernkastel-Kueser Moselbrücke. Interessant ist auch der sogenannte "Sattelplatz" flussaufwärts von Start und Ziel. Dort werden die Boote von den Anhängern geladen und für die Rennen vorbereitet, in der Ruderersprache aufriggern genannt. teu