1300 Fastnachts-Wanderer unterwegs
Die Entscheidung, am Termin für die 32. IVV-Wanderung trotz der Kollision mit Fastnacht festzuhalten, hat sich für den Kleinicher Heimat- und Verkehrsverein als richtig erwiesen.
Kleinich. Der Heimat- und Verkehrsverein Kirchspiel Kleinich hat gewagt und gewonnen. 1300 Wanderer sind am Wochenende bei der 32. Internationalen Volkswanderung gestartet. "Damit sind wir sehr zufrieden", kommentiert Vorsitzender Friedhorst Kirst. Der Termin am Fastnachtswochenende barg nämlich schon ein gewisses Risiko. Doch die Kirchspieler laden seit Jahren am ersten Februarsonntag zu einer IVV-Wanderung des Internationalen Volkssportverbandes ein. Bei der Terminfestlegung vor einem Jahr hatte es sich der Vorstand aber dennoch gut überlegt, ob es nicht besser wäre, auf ein anderes Wochenende auszuweichen. Den Ausschlag gaben dann die positiven Erfahrungen früherer Jahre. Außerdem seien die Kleinicher nicht so "fastnachtsverrückt", erklärt Kirst.Wegen schlechter Wettervorhersagen gingen am Samstag aber nur 440 Wanderer an den Start. "Das hat viele abgehalten", ist Kirst überzeugt. Dennoch haben einige sogar weite Anfahrten in Kauf genommen. "Wir hatten heute Morgen Schnee und Glatteis", erzählt Heidemarie Klaiber von den Teufelskopfwanderern aus Reichweiler bei Kusel. Doch in Kleinich sind Ehemann Roland und sie immer gern mit dabei. Fastnacht will sie aber trotzdem feiern: "Das steigt heute Abend." Auch Werner und Katharina Petry aus Bundenbach haben sich entschieden, am Samstag zu wandern. Allerdings in Ruhe. Wenn man unterwegs mit Leuten ins Gespräch komme, brauche es eben länger, meint Petry. Die teilnehmerstärkste Gruppe über die beiden Tage sind die Wanderfreunde Bischofsdhron — gefolgt von Kirchberg und Sohren. Auch mancher Kleinicher wäre gern mitgegangen. "Ich wäre heut lieber draußen", gesteht Erhard Röhrig, der in der Halle hilft, die Wanderer zu verköstigen. Manche kämen vor allem wegen des von den Frauen selbst zubereiteten Essens immer wieder her, weiß Kirst. Außerdem seien in Kleinich nicht nur Profiwanderer unterwegs, sondern auch Familien, die nicht jedes Wochenende wanderten.