15 Feuerwehrleute proben den Ernstfall

BERNKASTEL-KUES. Die Vogelgrippe macht nicht vor bestimmten Grenzen Halt. Auch die Hilfskräfte im Kreis Bernkastel-Wittlich bereiten sich auf einen Einsatz vor.

 Probe für ein Ereignis, das hoffentlich nie eintritt: Zwei Feuerwehrmänner dekontaminieren ein Feuerwehrfahrzeug. Foto: Clemens Beckmann

Probe für ein Ereignis, das hoffentlich nie eintritt: Zwei Feuerwehrmänner dekontaminieren ein Feuerwehrfahrzeug. Foto: Clemens Beckmann

"Angst habe ich nicht. Wir sind dafür zuständig." Otto Oster, Mitglied des Gefahrstoffzuges des Kreises, sieht die Arbeit ganz pragmatisch. Die Vogelgrippe wird wahrscheinlich nicht vor Rheinland-Pfalz Halt machen, und für diesen Fall müssen auch die Feuerwehren gewappnet sein. Die 15 Mitglieder des Gefahrstoffzuges, der für die Dekontaminierung (Entgiftung) von Fahrzeugen zuständig ist, bauten am Samstag innerhalb von eineinhalb Stunden ein etwa 30 Meter langes Becken auf und probten am eigenen Fahrzeug auch gleich einmal die Dekontaminierung. Thomas Edringer, stellvertretender Kreisfeuerwehr-Inspekteur, und Amtstierarzt Heribert Feck (Kreisverwaltung), zeigten sich mit dem Ablauf hochzufrieden - und hoffen gleichwohl, dass die Anlage nicht noch einmal aufgebaut werden muss. Dies erscheint derzeit auch eher unwahrscheinlich. Nach Fecks Auskunft würde die Anlage betrieben, wenn Hausgeflügel von der Vogelgrippe befallen wird. Die Entscheidung liege beim zuständigen Landesministerium. Gleichwohl haben Gruppenführer Ralf Herges und seine 14 Mitstreiter eine hohe Verantwortung. "Wir haben die Ausbildung dafür und üben entsprechend", sagt der 28-Jährige, der seit zwölf Jahren der Stützpunktwehr Kues angehört. Die Aufgaben des Gefahrstoffzuges sind übrigens vielfältig. Während der Fußball-Weltmeisterschaft wird jeweils ein Trupp von sechs Leuten bei den Spielen in Kaiserslautern Dienst tun. Ihre Aufgabe dort: Dekontamination von Menschen nach einem möglichen Anschlag.

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