16 Transporte, 50 Läufe

WITTLICH. Der Jahreswechsel ist traditionell eine Gelegenheit, gute Vorsätze zu fassen und diese zum Stichtag 1. Januar in die Tat umzusetzen. Was sich die Gäste des Neujahrsempfangs vorgenommen haben oder auch nicht, erzählten sie dem TV .

Bürgermeister Ralf Bußmer hat sich viel vorgenommen. Bei seiner Neujahrsrede sprach er die allgemeinen Probleme von Wittlich und der Welt an und gab auch gleich gute Ratschläge mit auf den Weg, wie diese zu lösen seien. Dafür bemühte er einen großen Schatz an Zitaten berühmter Menschen wie Napoleon Bonaparte, John F. Kennedy oder Ignaz Bubis. Auf den Punkt brachte er seine Zuversicht und seinen Tatendrang aber mit einem kurzen Auszug aus dem "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupery: "Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen."Für seine persönliche gesundheitliche Zukunft will der erste Beigeordnete Albert Klein vorbauen. "50 Läufe machen" hat sich der passionierte Jogger vorgenommen. Dass gute Vorsätze bei ihm nicht am dritten Tag des Jahres bereits vergessen sind, hat er im vergangenen Jahr bewiesen, da hat er die vorgesehene Zahl von 50 sportlichen Ausflügen bei weitem übertroffen.Ein beliebter Vorsatz für das neue Jahr ist, dem Laster des Rauchens abzuschwören. Tabakanbauer Günter Thetard hat diesbezüglich aber gar keine Ambitionen, "schon aus beruflichen Gründen". Aber etwas abnehmen wäre nicht schlecht, so meine Meinung."Nicht alles kaputt reden"

Während viele der Befragten im privaten Bereich gute Vorsätze hatten, waren andere auch am Neujahrstag in ihren Gedanken bei ihren beruflichen und gesellschaftlichen Aufgaben. "16 Transporte laden" ist das Ziel von Katrin Bornmüller von der IGFM. Wer sie kennt, wird kaum Zweifel haben, dass ihr dieses Vorhaben gelingt."Für jedes Problem gibt es eine Lösung, wenn wir nicht weiter im Deutschen Muster verharren, alles kaputt reden zu müssen." Diesen Aufruf von Bürgermeister Bußmer zu mehr positivem Denken hatten auch viele Gäste des Empfangs für das kommende Jahr verinnerlicht. "Positiver denken im privaten und im offiziellen Bereich", hat sich Stadtratsmitglied Irmgard Sitter vorgenommen.Auch Stadtrat Hubert Thönes ist fest entschlossen, "gemeinsam mit Optimismus trotz schwieriger Zeiten in die Zukunft zu blicken". Private gute Vorsätze allerdings ließ er sich nicht entlocken.Maria Klein, Vorsitzende des Elternkreises Behinderter Kinder, sieht zuversichtlich ins neue Jahr. "Die Dinge, die auf einen zukommen in Angriff nehmen", hat sie sich zum Ziel gesetzt. Man habe große Chancen im kommenden Jahr und eigentlich könne es doch nur besser werden.Dann gab es auch noch diejenigen, die zufrieden waren mit dem alten Jahr und sich eigentlich gar keine Veränderungen wünschen. "Das letzte Jahr war gut", meint Claudia Graf trotz Verletzung am linken Daumen. Auch Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer sieht keinen Anlass, viele gute Vorsätze zu fassen. "Nicht nachlassen" ist ihr Vorsatz für 2004.Der Jahreswechsel ist natürlich nicht nur die Zeit der guten Vorsätze, es dürfen auch Wünsche geäußert werden. "Gesundheit" wünscht sich Simone Röhr und spricht damit das aus, was wohl alle Menschen gerne möchten.Es gibt aber auch diejenigen, die ihre guten Vorsätze nicht an einem Datum festmachen. "Ich habe immer gute Vorsätze", so Schuldirektor Paul Lütticken.

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