Seit 37 Jahren eröffnen Jugendliche im Bistum Trier jungen Bolivianern mit alten Kleidern neue Chancen. Das Konzept, das hinter dieser Idee steckt, ist so einfach wie erfolgreich.Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer erläutert die Aktion im Pfarrheim in Kinheim am Vorabend der Kleidersammlung den ehrenamtlichen Jugendlichen und Erwachsenen: "Nicht die alten Kleider, aber der gesamte Erlös, den eine faire Verwertungsfirma mit den Altkleidern durch Verkauf und Weiterverarbeitung erwirtschaftet, wird nach Bolivien, Partnerland unseres Bistums, weitergeleitet. Mit diesem Geld werden Initiativen zur Selbsthilfe, Brunnenanlagen, Ausbildung von Handwerkern, Schulen und andere konkrete Projekte der kirchlichen Jugendarbeit vor Ort finanziert."Den Erfolg der Sammlung führt Gemeindereferentin Sigrid Rick darauf zurück, dass die Sammlung in den vergangenen Jahrzehnten zur festen Institution geworden ist und viele Mitbürger ihre Kleider das ganze Jahr über für diese Sammlung zurückhalten. Auch die Öffentlichkeitsarbeit in Pfarrbriefen, Gottesdiensten und in der lokalen Presse, die Mundpropaganda und die Bolivien-Abende der vergangenen Jahre hält sie für Erfolg steigernd."Ohne die Koordination in den Pfarrgemeinderäten, ohne das Engagement der jugendlichen Sammler und der erwachsenen Fahrer wäre diese Aktion jedoch nicht durchzuführen", so kommentiert Surkus-Anzenhofer den tatkräftigen Einsatz der zahlreichen Ehrenamtlichen.Nach der positiven Resonanz und zahlreicher Anfragen, was denn mit gut erhaltenen alten Kleidern passiert, soll auch weiterhin das ganze Jahr für die Jugendarbeit in Bolivien gesammelt werden. Gut erhaltene, gepflegte Kleidung, die auf "Second-Hemd- und Hose-Märkten" verkauft oder zu teureren Preisen fair verwertet wird, kann donnerstags von 9 bis 12 Uhr im "Kleiderpunkt" neben dem Büro des Pastoralreferenten, Bahnstraße 47, in Traben, abgegeben werden.