Ökologo: Abschied auf der Zielgerade

Vor 13 Jahren hat sich der Verein Ökologo gegründet, um Kindern die Natur und ökologische Themen näher zu bringen. Nun hat sich der Verein aufgelöst. Hauptgrund: Seine Arbeit machen jetzt hauptamtliche Forstleute.

 Besonders gern und oft besuchte Alois Meyer Kindergärten, hier den in Osann-Monzel. Tier-Präparate helfen dabei, dem Nachwuchs die Natur näher zu bringen. TV-Foto: Archiv/Petra Geisbüsch

Besonders gern und oft besuchte Alois Meyer Kindergärten, hier den in Osann-Monzel. Tier-Präparate helfen dabei, dem Nachwuchs die Natur näher zu bringen. TV-Foto: Archiv/Petra Geisbüsch

Klausen/Osann-Monzel. Bis zu 1000 Kinder lernten beim Kindergarten-Waldtag, den der Verein Ökologo alle zwei Jahre mit den Kindergärten organisierte, den Wald näher kennen. Viele Grundschüler nahmen an den Projekttagen des Vereins teil und erforschten Gewässer, lernten, wie aus Korn Brot wird oder halfen, Schulgärten anzulegen. Ökologo brachte auch einige Artenschutzprojekte auf den Weg.

Bis zu 10 000 Kinder, so schätzt der Vorsitzende Alois Meyer, hat der Verein in den 13 Jahren seines Bestehens mit seinen umweltpädagogischen Projekten erreicht. Eine erfolgreiche Arbeit. Dennoch ist nun Schluss, der Verein hat sich aufgelöst. Doch das ist kein Anlass zur Trauer. Denn: "Das Hauptziel von Ökologo ist erreicht", sagt Meyer. Mittlerweile gibt es ein flächendeckendes, professionelles Angebot an Umweltbildung. Dafür setzen die Forstverwaltungen hauptberufliche Kräfte ein. Kostenfrei besuchen sie Schulen und Kindergärten. Genau das war das wichtigste Betätigungsfeld von Ökologo.

Das Fazit von Meyer nach 13 Jahren Ökologo fällt entsprechend positiv aus: "Das Engagement hat sich gelohnt. Da ist viel bei rumgekommen, und vieles hat sich bewegt. Der Verein hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass es nun hauptamtliches Personal für Umweltbildung beim Forst gibt." Nicht nur als Vorsitzender hatte Meyer mit seinem Verein auf diese Entwicklung Einfluss genommen, sondern auch als Leiter des Forstreviers Klausen.

150 Mitglieder hatte Ökologo zuletzt. Doch wie in vielen Vereinen bestand der Kern der Aktiven gerade mal aus vier bis fünf Leuten. Klar, dass die nicht ewig alles schultern konnten. Hinzu kam das Problem, dass der Verein, der professionelle Arbeit liefern wollte und dafür Leute wie den Biotop-Betreuer engagierte, ständig Geldsorgen hatte. Meyer: "Zum Schluss haben wir uns nur noch drum gekümmert, wo wir Geld herbekommen. Das geht auf Dauer nicht." Dabei hat der Verein alles versucht: Er hat auf Märkten Kuchen verkauft, sich in Sachen Mittelbeschaffung beraten lassen, beim Ministerium, der Verbandsgemeinde und den Ortsgemeinden um Unterstützung gebeten. Doch die Ausbeute war mager. Mit der in der Mitgliederversammlung beschlossenen Vereinsauflösung wird dennoch nicht alles, was Ökologo geschaffen hat, beendet sein. Meyer: "Den Kindergarten-Waldtag werde ich weitermachen. Das geht mit überschaubarem Aufwand." Auch die Mikroskope und Stereoskope des Vereins, die im Vereinsbüro in Osann-Monzel lagern, können sich Schulen weiterhin ausleihen.

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