Über Nationen und Landesgrenzen hinweg

Gemeinsam mit Pater Saji vom Orden "Little Flower" und Dechant Matthias Veit feierten die Gläubigen in der Pfarrkirche St. Nikolaus zu Monzel einen Gottesdienst nach syro-malabarischem Ritus. Dabei erfuhren sie Interessantes aus dem Leben der heiligen Theresia vom Kinde Jesu.

 Nach dem gemeinsamen Gottesdienst nach syro-malabarischem Ritus mit Pater Saji (Mitte links) und Dechant Matthias Veit (hinten, Mitte) sorgten die Ordensleute für ein indisches Essen: Schweinefleisch mit Kokos, scharf-würziges Hähnchen, dazu Reis und Bohnen. TV-Foto: Claudia Müller

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst nach syro-malabarischem Ritus mit Pater Saji (Mitte links) und Dechant Matthias Veit (hinten, Mitte) sorgten die Ordensleute für ein indisches Essen: Schweinefleisch mit Kokos, scharf-würziges Hähnchen, dazu Reis und Bohnen. TV-Foto: Claudia Müller

Kesten. (mü) Das Gotteshaus St. Nikolaus zu Monzel ist gut besucht. "Ich habe Pater Saji authentisch und sehr ehrfürchtig im Gottesdienst erlebt", schildert Dechant Matthias Veit seine Eindrücke. Gemeinsam mit zwölf Messdienern und den Ordensschwestern der Kongregation "Little Flower" haben die beiden Geistlichen die Messe im vollen Gotteshaus im syro-malabarischen Ritus gestaltet. Insgesamt gibt es 22 katholische Riten, wobei der hierzulande gelebte Ritus der größte ist."Die Messe war sehr ergreifend", bekennt Christine Jakoby aus Kesten. Im Wechsel mit Pater Saji haben die Ordensschwestern Kehrverse in deren Muttersprache Malayalam gesungen, der Gesang mutete orientalisch-asiatisch an. Dechant Veit hat die Gebete ins Deutsche übersetzt.Bei der anschließenden Prozession hatten die Kirchgänger eine brennende Kerze in Händen. Tiefgezogene farbenfrohe und mit Pailletten besetzte Schirme wurden wie die Statue der heiligen Theresia vom Kinde Jesu durch Monzel getragen. In Indien gelten die Schirme als Hoheitszeichen zu Ehren des Königs Jesus Christus. Seit zwei Jahren lebt und arbeitet Pater Saji in der Pfarrgemeinschaft Osann-Monzel, Kesten, Maring-Noviand, der wie die Ordensschwestern im Sinne der seit 1931 existierenden "Little Flower Kongregation" lebt. Schutzpatronin ist die heilige Theresia von Lisieux. Die am 2. Januar 1873 in Alençon in der Normandie geborene und am 30. September 1897 an den Folgen einer schweren Tuberkulose in Lisieux verstorbene Marie-Françoise Thérèse Martin war Nonne, Mystikerin und Kirchenlehrerin. Mit 15 Jahren trat sie in den Karmeliterorden ein. 1923 wurde sie selig- und zwei Jahre später heiliggesprochen. Sie ging den "kleinen Weg", dabei zählte für sie vor allem die Einfachheit, gerade in den kleinen und bescheidenen Dingen des alltäglichen Lebens. Beim indischen Abendessen im Gemeindehaus in Kesten präsentierten die Ordensleute ihre indische Küche, die sich aufgrund der Gewürze wie Curcuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Nelke, scharfer Peperoni, Senfkörner oder Zimt mild-scharf bis scharf präsentierte. "Meine Erwartungen wurden stark übertroffen", gibt Anneliese Christen aus Monzel offen zu. "Ich dachte, es gibt nur was zu probieren, das hier ist eine klasse Leistung." Die Kollekte und zusätzliche Spenden wird Pater Saji für den Aufbau eines Heimes "Klein-Betlehem" für behinderte Kinder in seiner Heimat verwenden.

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