25 000 Euro für ein Hotel

TRABEN-TRARBACH. Das ehemalige Hotel Brauneberg in Traben-Trarbach hat nun doch einen Käufer gefunden. Der Traben-Trarbacher Horst Rees hat das einstige Renommierhotel gestern im Rahmen einer Zwangsversteigerung für 25 000 Euro erworben.

Viele Jahre stand das Hotel Brauneberg in Trarbach, gegenüber dem Mittelmosel-Museum gelegen, leer. Für die Stadt ist es eines der "Problemobjekte", die nicht mehr genutzt werden und vom Verfall bedroht sind. Drei Mal bereits war das "Brauneberg" beim Amtsgericht Bernkastel-Kues zur Zwangsversteigerung aufgerufen worden. Doch bislang wollte niemand das viergeschossige Haus haben. Bis gestern: Horst Rees aus Traben-Trarbach ersteigerte es für einen Preis von 25 000 Euro. Der Verkehrswert des Objekts, das auf einem knapp 400 Quadratmeter großen Grundstück steht, war mit 88 700 Euro taxiert. Rees wollte gestern gegenüber dem TV noch keine Auskunft darüber geben, wie er das Haus nutzen will. "Zuerst muss mal aufgeräumt werden", sagte er. Das ist auch dringend nötig, denn das Haus befindet sich in einem schlechten Zustand. Durch einen Wasserrohrbruch wurde es vor Jahren schwer beschädigt. Seit Jahren verwaltet der Trierer Rechtsanwalt Jörg Wunderlich als Insolvenzverwalter die Immobilie. Zuletzt waren Norbert und Lieselotte Wehr als Eigentümer eingetragen. Die Sparkasse Mittelmosel Eifel-Mosel-Hunsrück hatte als Hauptgläubiger die Zwangsversteigerung betrieben. Rees' Ehefrau Margit führt in der Trarbacher Brückenstraße ein Studio für Ganzheitskosmetik. Sie muss aber bis Ende 2007 dort ihr Geschäft aufgeben. Der Starkenburger Frank Rohleff hat das Haus gekauft, seine Ehefrau Alma will dort einen Friseursalon eröffnen. Ob Margit Rees ihr Kosmetikstudio nun im ehemaligen Hotel Brauneberg weiter betreiben will, wollte Horst Rees nicht bestätigen. Nach TV-Informationen war auch im Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) darüber gesprochen worden, die Immobilie eventuell zu ersteigern. TTA hat vor wenigen Wochen über 80 000 Euro von einer verstorbenen Traben-Trarbacher Bürgerin geerbt. TTA hat aber nun offenbar andere Pläne. Mitte kommender Woche will der TTA-Vorstand über die Verwendung der Erbschaft beraten.

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