30 000 Euro für den Turm

Vorbehaltlos haben alle Fraktionen des Verbandsgemeinderats Zell die Beteiligung der VG am Neubau des Prinzenkopf-Aussichtsturms abgesegnet. Alle sind von der einzigartigen und überörtlichen touristischen Bedeutung des Bauwerks überzeugt.

 Der Prinzenkopf-Turm soll wieder zur touristischen Attraktion der Mittelmosel werden. Foto: Hans Uhrmacher

Der Prinzenkopf-Turm soll wieder zur touristischen Attraktion der Mittelmosel werden. Foto: Hans Uhrmacher

Zell. Die Verbandsgemeinde Zell beteiligt sich mit 30 000 Euro am Neubau des Prinzenkopf-Aussichtsturms. Das beschloss der Verbandsgemeinderat jetzt einstimmig.Die Gesamtkosten des Projekts werden vorläufig mit 250 000 bis 300 000 Euro veranschlagt. Alle sind sich darin einig, dass der PrinzenkopfTurm mit seiner grandiosen Aussicht von einmaliger und überörtlicher touristischer Anziehungskraft ist. "Für die touristische Infrastruktur an der Mittelmosel ist dieser Turm von herausragender Bedeutung, und er ist ein besonderer Höhepunkt im Tourismusangebot der Verbandsgemeinde Zell", unterstrich Bürgermeister Karl Heinz Simon. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Turm mit seinem grandiosen Ausblick auf die Moselschleife ein beliebtes Ausflugs ziel.Auch das Land Rheinland-Pfalz habe diese Bedeutung erkannt und bereits eine Beteiligung von 100 000 Euro zugesagt, so Simon.Ebenfalls im Turm-Boot: die Raiffeisenbank Zeller Land, die mit 20 000 Euro mit von der Partie ist. Auch ein Förderverein hat sich inzwischen gegründet, der mit eigenen Aktionen zur Finanzierung des Turmbaus beitragen will. So soll es im April ein Benefizkonzert geben, bei dem einzelne Treppenstufen an Dritte "verkauft" werden sollen. Das erstmals 1888 aus Holz errichtete und im Zweiten Weltkrieg zerstörte Bauwerk war erst 1980 neu errichtet worden. Wegen baulicher Mängel - vor allem Wettereinflüsse forderten ihren Tribut - musste der 27 Meter hohe Turm aber im Jahr 2005 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.Bedauern gibt es bei den Fraktionen darüber, dass sich die Ortsgemeinden Neef und St. Aldegund aus finanziellen Gründen aus der Mitfinanzierung des Turms ausgeklinkt haben. Simon wies darauf hin, dass Neef immerhin als einzige Ortsgemeinde in der VG am Klettersteig Calmont finanziell beteiligt ist.Die Fraktionssprecher Herbert Jullien (CDU), Matthias Müller (FWG) und Walter Justen (SPD) hoffen, dass die betreffenden Ortsgemeinderäte noch umgestimmt und von der Bedeutung des Turms überzeugt werden können. Man verwies auf die Ortsgemeinde Reil, die sich beteiligt, obwohl sie nicht mal im Landkreis liegt.Bislang gab es Einnahmen aus der Vermietung des Turms für die Antenne eines Mobilfunkanbieters. Um zu weiteren Einnahmen für Unterhalt und Finanzierung des Prinzenkopf-Turms zu gelangen, wurde die Erhebung von Eintritt vorgeschlagen. So ist etwa ein Drehkreuz für den Zugang denkbar, das sich durch Münzeinwurf öffnet. Für den Unterhalt des Turms werden auch weiterhin die Ortsgemeinden Alf und Pünderich zuständig sein.Bürgermeister Karl Heinz Simon ist jedenfalls optimistisch, dass im Laufe dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort