30 Schilder und besorgte Geschäftsleute

Die Arbeiten für den Ausbau der Hetzerather Ortsdurchfahrt sind gestern angelaufen. Einige Gewerbetreibende machen sich Sorgen um ihr Geschäft im halben Jahr der Sperrung.

Hetzerath. (mai) Ob an der Autobahn oder im Nachbarort - die Schilder, die auf die Sperrung der Hetzerather Ortsdurchfahrt hinweisen, standen gestern Morgen schon. Doch bis der Bagger sein erstes Loch buddelte, dauerte es bis etwa 11.30 Uhr. Bauaufseher Alwin Möhnen erklärte: "Wir brauchen allein zwei bis drei Stunden, um die 80 Schilder aufzustellen."Am späten Vormittag wurden dann die ersten Kopflöcher gebaggert, die es ermöglichen, die Versorgungsleitungen, die erneuert werden, zu sichten. Gestern wurde die Hauptstraße in den 140 Metern vom Raselbach bis zur Raiffeisenbank komplett gesperrt. Heute soll am Ortsausgang Richtung Wittlich eine zweite halbseitige Baustelle errichtet werden, an der eine Ampel aufgestellt wird.Die Resonanz der Hetzerather auf den Beginn der Bauarbeiten war durchwachsen. Ein 75-jähriger Anwohner meinte: "Außer, dass ich jetzt sehen muss, wo ich mein Auto parke, habe ich keine Bedenken." Die Gewerbetreibenden hingegen machen sich naturgemäß weitaus mehr Gedanken. Christine Hennig von der Bäckerei Hennig sagte: "Ich sehe schwarz für den Betrieb." Seit mehr als 50 Jahren arbeitet sie in ihrem Familienunternehmen. Ihr Hauptgeschäft: belegte Brötchen am Morgen für die Arbeiter, die Hetzerath passieren.Auch in der Tankstelle sind die Sorgen groß. Betreiber Helmut Wagner: "Das werden sechs harte Monate." Seine Frau Gisela Wagner ergänzt: "Wir hoffen, dass wir nicht zu viele Kunden verlieren. Die Leute sind heute nicht mehr so loyal." Ursula Hartl von der gleichnamigen Metzgerei bleibt gelassener. "Ein großer Teil der Kundschaft wird fehlen, aber wir sind froh, wenn die Straße gemacht wird." Einer, der den Ausbau nur positiv sieht, ist Friseur Gerwald Schönmann: "Ich freue mich, dass was Neues kommt."Verkehrsprobleme in Hetzerath gab es offensichtlich keine. Auf der A 1, auf die umgeleitet wird, gab es aber einen Stau Richtung Trier. Der Grund: Zwischen Salmtal und Föhren wurde eine Baustelle mit halbseitiger Sperrung für 14 Tage eingerichtet.

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