Ab ins Museum!

Die Beschneiungsanlage auf dem Erbeskopf hat mehr als 30 Jahre auf dem Buckel und gehört eher ins Technik-Museum als in ein Wintersportgebiet. Sie kann nur bis maximal acht Grad minus eingesetzt werden, ansonsten frieren die Düsen ein, während in moderne Anlagen eine Heizung integriert ist.

Und das ist nur ein Aspekt. Das herkömmliche Modell, das aus den 60er Jahren stammt, ist auch, was Leistung und Energieverbrauch angeht, wirklich nicht mehr tragbar. Wer Ja sagt zum Wintersport auf dem Erbeskopf, muss dafür auch vernünftige Möglichkeiten schaffen. Oft genug ist es zwar kalt genug, doch der Niederschlag fehlt oder ist bereits weggeschmolzen. Oder es liegt Schnee, doch dank der starken Abnutzung schimmert an manchen Stellen schon das Erdreich oder der Rasen durch. Was eine vernünftige Beschneiungsanlage kann, zeigt die in dieser Saison kurzfristig ausgeliehene Anlage. 14 Schneetage mehr und damit ein geringer Zuschussbedarf von 550 Euro - die Zahlen dürften für sich sprechen. Ob die neue Wunderkanone gekauft, geleast oder gemietet wird, das müssen die Finanzfachleute entscheiden. Denn dass die günstigste Möglichkeit gesucht werden muss, dürfte angesichts der Finanzsituation eine Selbstverständlichkeit sein. Nochmal: Der Erbeskopf braucht vernünftige Wintersportbedingungen. Von Luft und schöner Landschaft allein kann der Hunsrück nicht leben. i.rosenschild@volksfreund.de

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