Abgeordnete wollen klare Antworten von Seehofer

An der Bedeutung der Forschung für den Steillagenweinbau gibt es allein wegen des Klimawandels keinen Zweifel. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass die Forschung von Bernkastel-Kues in die Pfalz verlagert wird.

Bernkastel-Kues. (cb) Wo wird zukünftig die wissenschaftliche Pflanzenschutz-Forschung für den Steillagenweinbau betrieben? In Bernkastel-Kues oder im pfälzischen Siebeldingen? Diese Diskussion ist in den vergangenen Wochen wieder aufgeflammt. Selbst die sechs Bundestagsabgeordneten aus der Region Trier sind in ihrer Einschätzung uneinheitlich (der TV berichtete mehrfach). Nun haben Ulrike Höfken (Grüne), Peter Bleser (CDU), Peter Rauen (CDU), Bernhard Kaster (CDU), Karl Diller (SPD) und Edmund Geisen (FDP), sich auf Höfkens Initiative an Horst Seehofer (Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) gewandt. Darin beklagen sie die "unkonkrete Vorstellung des Konzeptes zur Integration der Biologischen Bundesanstalt am Standort Bernkastel-Kues in das neue Steillagenzentrum des Landes Rheinland-Pfalz". Dieses entsteht in Bernkastel-Kues. Es mehren sich, so die Abgeordneten, die Befürchtungen, "dass der Forschungsstandort mittelfristig komplett aufgegeben und die bislang dort stattfindende Forschung an den Standort Siebeldingen verlagert werden soll". Die Bereitstellung von Projektmitteln (drei Millionen Euro für zehn Jahre) für das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel, biete "absolut keine adäquaten Bedingungen für den Erhalt des Wissenschaftsstandorts". Die Abgeordneten wollen in einem persönlichen Gespräch von Seehofer erfahren, "wie Sie beabsichtigen, eine ausreichende, ganzjährige und standortspezifische Nutzung für die Forschungsaufgaben des jetzigen Institutes in Bernkastel-Kues zu gewährleisten".

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