Abruptes Ende der Diskussion

Jedes Jahr wird über die Höhe des städtischen Zuschusses für die Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues diskutiert. Der Kontiunität der Arbeit in dem seit November 2004 bestehenden Verein ist dies nicht förderlich.

Bernkastel-Kues. (cb) Sandra Heckenberger, Leiterin der Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues, hat gekündigt und wird die Stadt im Januar verlassen. Neues Betätigungsfeld der 27-Jährigen wird die Verbandsgemeinde Simmern (Hunsrück) sein. Dort wird sie Geschäftsführerin des neuen Bereichs "Standortmanagement". Er vereint die Aufgabenfelder "Tourismus, Wirtschaftsförderung und Kultur".

Das Angebot sei attraktiv, sagt die Diplom-Fremdenverkehrsgeografin. Ihr Zwei-Jahres-Zeitvertrag in Bernkastel-Kues wäre am 31. März 2009 ausgelaufen. Da eine Verlängerung in erster Linie vom Zuschuss der Stadt abhänge und diese Entscheidung für das Jahr 2009 noch nicht gefallen sei, habe sie zugegriffen.

Heckenbergers Position habe nicht in Frage gestanden, sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Er müsse aber erst den Ratsbeschluss abwarten. "Jedes Jahr gibt es Diskussionen über die Höhe des Zuschusses", sagt er. 2008 beträgt der städtische Zuschuss 60 000 Euro. Sandra Heckenberger gehört der Entwicklungsagentur seit März 2005 an, seit 1. April 2007 ist sie deren Leiterin. Die Agentur, ein eingetragener Verein mit derzeit 113 Mitgliedern, wurde im November 2004 gegründet. Sie hat vielfältige Aufgaben (Branchenmix, Leerstand-Management, Altstadt-Sanierung, Qualitätsoffensiven etc.). Die Aktionen haben bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Einige Ideen sind ausgezeichnet worden. "Die Außendarstellung ist gut", sagt Entwicklungsagentur-Vorsitzender Victor Hees. In der Stadt seien dagegen immer wieder Hürden. zu überwinden. Man sei abhängig von den Entscheidungen des Stadtrates. Wenn jemand keine Perspektive sehe, müsse man es in Kauf nehmen und verstehen, wenn er sich nach anderen Betätigungsfeldern umschaue. Weil die Entwicklungsagentur offenbar ein gutes Sprungbrett sei, sei die Fluktuation hoch.

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