Abwasser wird teurer

Sehr kontrovers habe man in den Ausschüssen über die Gebührenerhöhung beim Abwasser diskutiert, sagte Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid in der VG-Ratssitzung. Sein Fazit: "Es gab fraktionsübergreifend die Erkenntnis: Es muss etwas getan werden im Bereich Abwasser. Die Gebührenerhöhung sollte nicht zu hoch und nicht extrem niedrig sein. Ich bin froh, dass alle das mitgetragen haben." Der Ausschuss schlug vor, dass die wiederkehrenden Beiträge von 0,29 Euro auf 0,35 Euro erhöht werden. Das Schmutzwasser solle anstatt 2,23 Euro 2,40 Euro kosten. Schmitz: "Das bringt Mehreinnahmen für die Verbandsgemeinde von 164 000 Euro." Der VG-Bürgermeister erinnerte daran, dass die Gebühren zehn Jahre lang nicht erhöht und einmal sogar leicht gesenkt worden seien. Man solle auch die Inflationsrate bedenken, so Schmitz. Helmut Quint (SPD) sagte: "Mir fällt es nicht leicht, einer Gebührenerhöhung das Wort zu reden." Doch sei es richtig, der Ausschuss habe die Erhöhung fraktionsübergeifend empfohlen, die Lösung sei moderat. Georg Fritzsche (CDU) pflichtete Quint bei: "Wir haben uns auch sehr schwer getan, Erhöhungen sind immer unpopulär." Doch sei dies erforderlich gewesen. Man habe hier den goldenen Mittelweg gewählt.Liquiditätsüberschuss schrumpft

Im Wirtschaftsplan des Betriebszweigs Abwasserbeseitigung für 2005 ist ein Verlust von 332 700 Euro eingeplant bei Aufwendungen von 2,43 Millionen Euro. Der Verlust ist laut Plan nicht kassenwirksam, doch schrumpft der Liquiditätsüberschuss auf 15 800 Euro. Sollten im kommenden Jahr über- oder außerplanmäßige Ausgaben entstehen, würde laut Werksleiter ein kassenwirksamer Verlust entstehen. Altersbedingt sei damit zu rechnen, dass der Unterhaltungsaufwand in den kommenden Jahren weiter ansteigen werde. Mit einer Gegenstimme beschloss der Verbandsgemeinderat die Gebührenerhöhung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort