Ärzte, Beatles, Robbie Williams

LAUFELD. (sos) Sechs junge Leute gründen vor sechs Jahren einen Musikverein der besonderen Art: die Band "Fatstock". Mit ihrer eigenen Rock-Pop-Show feiern sie am Samstag, 9. Oktober, standesgemäß auf der Bühne Jubiläum in Laufeld.

In T-Shirts stehen sie im Kornfeld. Der Schlagzeuger, der mit Genesis seine CD-Sammlung startete, die Sängerin, die Günther Jauch als Vorbild nennt, der Keyboarder mit dem Hobby "Oldtimer-Traktoren", der Gitarrist, dessen Fender Strat am Marshall-Verstärker hängt und der zweite Saiten-Zauberer, der sich Oasis-Junkie nennt, dazu der Bassmann, der sein Ramones-T-Shirt liebt. In ihrem nicht-musikalischen Leben heißen sie: Andrea, Michael und Alexander Stolz, Thilo Kreutz, Sebastian Meeth und Tobias Stecker.Abstimmung im Internet

Das alte Bandfoto in Natur-Kulisse war einmal. Besucht man die Musiker jetzt im Internet, kommen sie professionell ganz cool im Schwarzweiß-Bandbild rüber. Echte Eifel-Rocker eben, die mit ihrem Hobby erfolgreich sind und zwar aus Spaß an der Sache. Auf die Frage, wie sich Fatstock über fünf Jahre immer zusammenrauft, sagt Andrea Stolz, Sängerin: "Eigentlich kommt es nie vor, dass einer von uns keine Lust mehr hat. Jedes Bandmitglied hat seine Aufgabe, so dass jeder Einzelne wichtig für die ganze Gruppe ist. Da wir ein sehr enger Freundeskreis sind, bleibt der Spaß nie auf der Strecke, und somit fällt auch das Zusammenraufen nicht schwer." Und was gibt es zum Thema eigene Songs zu sagen? "Fatstock ist für uns alle die erste Band, in der wir spielen. Wir alle wollten covern. Fatstock steht für Covermusik, und unser Repertoire soll somit auch nicht durch eigene Songs erweitert werden. Sänger und Gitarrist Thilo, Schlagzeuger Alex und Bassmann Tobi bilden neben Fatstock eine weitere Band in der die drei ihre eigene Musik spielen: ‚More than meets the eye‘." Liest man die Endlos-Liste ihrer Cover-songs, wundert man sich nicht mehr über ein fünf-Stunden-Programm plus Profi-Licht und Technik, das sie bei der Junggesellenkirmes, dem Kneipen-Gig, aber auch beim Trierer Altstadtfest zum Besten geben. Kurz: "Fatstock" hat sich über die Jahre ins Zeug gelegt, fleißig geübt, ist viel aufgetreten, hat viel investiert und vor allem: Die Sechs sind "freiwillig" in Probenraum und auf der Bühne zusammen geblieben, was an sich schon eine Leistung ist. Aktuelle Charts und bewährte Abräumer haben sie im Programm. Und über die Songs zum Jubiläumskonzert in der Laufelder Turnhalle am Samstag, 9. Oktober, können Fatstock-Fans jetzt im Internet abstimmen. Dass es nicht nur Fans ("voll mega genial") gibt, das lesen Neugierige im virtuellen Gästebuch der Band. Dem fehlt es naturgemäß nicht an Lokalkolorit. Aber es gibt andererseits zum Beispiel eine Hommage an Johnny Cash zu lesen. Dazwischen ist das Ganze garniert mit stolzen Meldungen, wenn eine neue Hunderter-Hürde bei den Einträgen überwunden ist. Und als "Gäste" mischen die Musiker sowieso selbst in Mail-Kommentaren mit. Aber was ist schon das Netz im Vergleich zur Bühne? Wer also die Nummern im CD-Schrank oder die Songs der neuesten Chart-Stars mal handgemacht in der "Fatstock"-Version hören will: einfach hinfahren nach Laufeld. Und für die, die unbedingt den eigenen Lieblingssong hören wollen: einfach daheim am Bildschirm wählen gehen. Infos unter: www.fatstock.de

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