Flotte Sprüche auf Postkarten, Fragen, Antworten und Informationen auf Stellwänden, jugendgerecht aufklärende Broschüren - mit jeder Menge Anschauungsmaterial wollten die Schüler der 10c aufmerksam machen und sensibilisieren für das Thema "Gib Aids keine Chance". Die Idee, aktiv etwas zu tun, kam der Klasse im katholischen Religionsunterricht. Auf dem Stundenplan stand das Thema Liebe und Verantwortung, bei dem auch das Wichtigste über "Aids" angesprochen wurde. Hintergrund hierzu bildete Info-Material des katholischen Hilfswerks "Misereor". Aids ist eine globale Katastrophe. 1981 erschien erstmals ein Bericht über das Krankheitsbild. Weltweit sind 40 Millionen Menschen infiziert, und seit 2000 nimmt die Zahl der Neuerkrankungen wieder zu. Infektion mit dem HIV-Virus, Verbreitung der Krankheit und ihre Auswirkungen, Ansteckungsgefahr, Risiken und Nicht-Risiken, Aids-Prävention und mehr - die Schüler befassten sich umfassend mit der Thematik, auch aus Sicht von Gesellschaft und Kirche. Ohne erhobenen Zeigefinger

Die Klasse hatte spontan die Idee, aktiv zu helfen, zeigt sich Religionslehrerin Beate Hannen erfreut über das Engagement der Jugendlichen. Aids ist ein Thema, das uns alle angeht, erklären Julia Junglen, Carmen Hammes und Julia Justen ihre Aktion. Am eigens organisierten Kuchenstand verkauften die Zehntklässler in der großen Pause süße und herzhafte Stärkung, der Reinerlös von 240 Euro geht an die Aids-Hilfe in Trier "Eine sehr gute Aktion", sagen die Achtklässlerinnen Hannah Selbach und Vanessa Eckert. Sie lassen sich gerne aufklärende Broschüren an die Hand geben und studieren die Plakatwände mit jeder Menge an Infos, die die Schüler der 10c eigenhändig anhand von Collagen konzipierten und auch mithilfe von Material der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammenstellten. "Wir finden es gut, dass Jugendliche die Initiative ergreifen und damit etwas bewegen wollen", loben die 14-jährigen das Engagement. Auf gleicher "Augenhöhe" über dieses wichtige, heikle Thema sprechen, sich Zeit nehmen, zu diskutieren - das kommt bei den Jugendlichen an. Sie hören zu, lassen sich auf informierende Gespräche ein. Es werde immer noch zu wenig für die Aufklärung getan, begrüßt auch Patrick aus der 13. Jahrgangsstufe diese Schüleraktion. "Mit Gleichaltrigen - ohne den möglichen erhobenen Zeigefinger der Erwachsenen - lässt sich in entspannter Atmosphäre leichter und freier über das Thema reden", bestätigen David Roth, Fritz Lord und Jonas Hegner aus den siebten Klassen. "Wir sind sehr zufrieden mit unserer Aktion", sagt Barbara Bollig. Das große Interesse der Mitschüler aus allen Klassenstufen habe die Notwendigkeit an Aufklärung deutlich gemacht. "Wir konnten viele, auch gerade Jüngere erreichen und zum Nachdenken animieren". So bleiben die Infowände noch einige Zeit im Atrium des NKG stehen.