Alle 46 Mitarbeiter können in der Stadt bleiben

TRABEN-TRARBACH. Die Bundeswehr will die ehemalige Wildstein-Kaserne in Traben-Trarbach bis Ende kommenden Jahres verkaufen. Dort sind zurzeit noch 46 Beschäftigte des Bundeswehr-amts für Geoinformationswesen untergebracht. Die gute Nachricht: Sie können am Standort Traben-Trarbach bleiben.

Die Gebäude der ehemaligen Wildstein-Kaserne ausgangs von Trarbach, kurz vor Kautenbach, haben schon bessere Zeiten erlebt. Dort befand sich von 1959 bis 1986 die Fernmeldehauptkommandantur (Deutsche NALLA) der Bundeswehr. Die idyllisch gelegenen, von der Alltagshektik weitgehend abgeschirmten Baulichkeiten, wurden zuvor bereits als Handwerker-Erholungsheim, als Reservelazarett, Beamtenheim und Gauschule genutzt. Ferienwohnungen und Wohnmobilstellplätze

Die Hälfte der Immobilie ist heute in Privathand. Ersteigert hat sie vor vier Jahren für 200 000 Mark Herbert Divossen aus Immerath. In dem heruntergekommenen, 1912 erbauten Haupthaus, will Divossen Ferienwohnungen gehobenen Anspruchs einrichten. Im Internet wird das "Haus Wildstein" bereits angepriesen. "Hier sollen eine Reihe von Ferienwohnungen sowie einige Blockhäuser und eine Anzahl von Stellplätzen für Wohnmobile entstehen", heißt es dort. Wesentliche Umbaumaßnahmen sind bislang aber noch nicht erfolgt, lediglich einige Bäume wurden auf dem Grundstück gefällt. Direkt nebenan, "im militärischen Sicherheitsbereich", befindet sich heute eine Außenstelle des Traben-Trarbacher Amts für Geoinformationswesen der Bundeswehr. Diese Immobilie will der Bund nun ebenfalls verkaufen. Was bedeutet, dass die 46 dort Beschäftigten umziehen müssen. Oberst Walter Schmidt-Bleker, Chef des Stabs beim Amt für Geoinformationswesen in Euskirchen, der Hauptstelle des Amts, sagte im Gespräch mit dem TV, dass die noch in der Wildstein-Kaserne untergebrachten Beschäftigten in Traben-Trarbach bleiben. Das Amt habe vom Verteidigungsministerium den Auftrag bekommen, die Beschäftigten am Standort Traben-Trarbach zu halten. Ideal wäre es laut Schmidt-Bleker, wenn alle im Amt Platz auf dem Mont Royal fänden. Man werde dies prüfen. Ferner hat Schmidt-Bleker Gespräche mit Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und VG-Chef Ulrich K. Weisgerber geführt. Diese haben vorgeschlagen, die Beschäftigten im alten Rathaus Traben, das größtenteils leer steht, unterzubringen. Bis Ende September wird laut Schmidt-Bleker ein Untersuchungsergebnis vorliegen. Dieses werde dem Verteidigungsministerium zur Entscheidung vorgelegt. Bei der bis Ende 2006 frei werdenden Bundeswehr-Immobilie handelt es sich um ein knapp 10 000 Quadratmeter großes Grundstück. Darauf befinden sich ein Kasernen-, ein Kantinen- und ein Heizungsgebäude sowie eine KFZ-Halle. Die Nutzfläche beträgt laut Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 4350 Quadratmeter.

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