Alle Register gezogen

ZELTINGEN-RACHTIG. (mbl) Der Trompeter Thomas Hammes aus Osann und der Organist Christian Schmitt präsentierten ihre neue CD mit einem Konzert in der Pfarrkirche St. Marien Rachtig. Mit stürmischem Beifall taten die Zuhörer ihre Begeisterung kund.

Ein glanzvolles Hörerlebnis boten die jungen Solisten Thomas Hammes (Trompete) und Christian Schmitt (Orgel) im Rachtiger Gotteshaus. Auch wenn die beiden Musiker bereits jetzt auf eine beachtliche Karriere als international gefragte Gast-Solisten zurückblicken und eine Vielzahl von Auszeichnungen bei internationalen Musikwettbewerben aufweisen, so ließ ihr Konzert erahnen, dass man noch viel von ihnen hören wird. Beide studierten an der Musikhochschule in Saarbrücken, wo sie sich auch kennen lernten. Seit fünf Jahren haben sie gemeinsame Auftritte. Der Maringer Hammes ist seit 2001 Solo-Trompeter des Radio Sinfonieorchester Stuttgart. Schmitt arbeitet unter anderem als Organist mit dem Philharmonischen Orchester Luxemburg. Die aktuelle CD ist die zweite gemeinsame Einspielung. Es war das erste offizielle Konzert des Musikfestivals "Mosel Festwochen", das nach der Weihe der neuen König/Weimbs-Orgel in Rachtig stattfand. Und die Orgel wurde als Konzertinstrument prächtig eingeführt. "Eine tolle Orgel, ein Spitzenwerk", zeigte sich Schmitt fasziniert vom Klang. Orgelbauer Weimbs, der im Publikum saß, konnte sich erneut vom Erfolg seiner Arbeit überzeugen. Auf dem Konzertprogramm standen Kompositionen für Orgel und Trompete vom Barock bis zur Romantik. Gemeinsam und in Solopartien glänzten Trompeter und Organist mit Werken berühmter Komponisten und Orgelmeister wie Georg Philip Telemann, Dietrich Buxtehude, Tomaso Albinoni, Johann Sebastian Bach, Guiseppe Torelli, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Georg Friedrich Händel. Die Werke forderten von den Interpreten große instrumentaltechnische Virtuosität und die Perfektion des Zusammenspiels - eine Vorgabe, die die beiden Vollblutmusiker mit Einfühlsamkeit und Elan erfüllten. Thomas Hammes ließ seine Trompete mit mächtigem Klang erschallen, um dann bei den leisen belcanto-Tönen auch ihre zarte Seite zu demonstrieren. Christian Schmitt zog alle Register der gewaltigen Orgel, ließ durch ihre berauschende Fülle von Klangfarben den Kirchenraum erbeben und hatte sichtlich Freude daran, dieses prächtige Instrument voll auszuspielen. Gebannt und andächtig lauschten die Zuhörer den Darbietungen. Faszinierend auch der offizielle Abschluss des Konzerts, als Händels bekanntes "Gloria in excelsis deo" in Variationen den Raum erfüllte. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Auditorium für das glanzvolle Konzert und wurde mit Zugaben belohnt. Wer noch nicht genug hatte, kann die Werke auch zu Hause genießen: Es war eine Idee von Hammes, dass im Eintrittspreis auch der Preis für die CD enthalten war. Aufgrund der guten Akustik und der Orgel können sich die beiden Solisten durchaus vorstellen, auch einmal hier im Moselort eine CD einzuspielen.

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