Eine größere gesangliche Palette als in der Pfarrei St. Briktius Kues ist kaum vorstellbar. Dort singen das Kindergarten-Kind und der fast 80-Jährige - nicht gemeinsam, aber immerhin unter einem Kirchendach. Beim Familienabend waren sie alle unter dem Dach des Jugendheims vereint: die Kleinsten der Kinderschola, die mittlere Schola, die Jugendschola und der Kirchenchor. Alle vier Chöre stehen unter der Leitung von Michael Meyer - und der Dekanats-Kantor ist meistens mit irgendeinem Projekt beschäftigt. Mit den 18 Mädchen und Jungen der mittleren Schola übt Meyer derzeit das Musical "Der kleine Elefant" ein.Die Kleinsten präsentieren sich ganz frech

Das Musical soll Mitte des Jahres aufgeführt werden. Die Akteure betreten dabei Neuland. "Erstmals wird zwei- und dreistimmig gesungen", erläuterte Meyer den Gästen im Jugendheim. Ganz frech präsentierten sich die Kleinsten - unter anderem mit dem Lied "Kues ist eine schöne Stadt" und dem Refrain "Kues ist eine schöne Stadt, die auch viele Mädchen hat. Die haben schwarze Röcke an und sehen aus wie Ziegenböcke". Ganz so schlimm ist es nicht, wie die vorzeigbaren Teenager der Jugendschola zeigten. Und auch die "Alten" sind noch gut in Schuss und zwar nicht nur dann, wenn es um die Kirchenliteratur geht. Trotzdem wurde Vorsitzender Wolfgang Port nicht müde, für Nachwuchs zu werben. Wie fit das Wirken im Kirchenchor hält, zeigt Leo Hoffmann, der bereits seit 50 Jahren dabei ist. Pastor Georg Moritz ehrte den Jubilar und verlas ein Dankesschreiben des neuen Generalvikars des Bistums Trier, Georg Holkenbrink. Geehrt wurde auch Karl-Erich Prüm, der dem Kirchenchor seit 25 Jahren die Treue hält.