Alle freuen sich auf ihre "Garage"

Die Zeiten ohne ordentliches Dach über dem Kopf sind für die Kommener Jugendlichen bald vorbei. Allerdings hämmern und sägen sie dafür auch eifrig drauf los.

 Bei so vielen ehrenamtlichen Bauhelfern stehen die Chancen gut, dass der Ausbau des Kommener Jugendraumes bald fertig sein wird. Im Bild (von links) Mario Stablo, Gerhard Leyendecker, Florian Herrmann, Felix Conrad, René Hoffmann, Marvin Stablo, Manuel Herrmann und Daniel Bauer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bei so vielen ehrenamtlichen Bauhelfern stehen die Chancen gut, dass der Ausbau des Kommener Jugendraumes bald fertig sein wird. Im Bild (von links) Mario Stablo, Gerhard Leyendecker, Florian Herrmann, Felix Conrad, René Hoffmann, Marvin Stablo, Manuel Herrmann und Daniel Bauer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kommen. (urs) Allzu groß ist der Jugendraum für den Kommener Nachwuchs nicht. Schließlich müssen auf der Fläche von etwa 20 Quadratmetern nicht nur Tisch und Couch unterkommen, sondern auch Kühlschrank und Stereoanlage. Doch die Jugend des Dorfes ist froh, demnächst überhaupt ein Räumchen zu haben, in das sie sich zurückziehen kann. "Das ist absolut in Ordnung", lässt Mario Stablo keinen Zweifel daran, dass sich alle darauf freuen, in die frühere Garage am Gemeindehaus einziehen zu dürfen. Bisher haben sie sich nämlich immer an der Bushaltestelle getroffen, wie sein Bruder Marvin erzählt. Und das natürlich sommers wie winters. Zumindest hatten sie dort ja ein Dach über dem Kopf. Verglichen mit der luftigen Unterkunft ist das künftige Domizil mit dem Bolzplatz unmittelbar vor der Tür natürlich ein Nobelschuppen.Doch bevor sie dort einziehen können, werden sich die 13- bis 18-Jährigen des Dorfes noch ganz schön ins Zeug legen müssen. Abgesehen vom Ausbessern des schadhaften Mauerwerks gibt es in ihrem Jugendraum nämlich noch einiges mehr zu tun. Laut Ortsbürgermeister Gerhard Leyendecker werden sowohl Rohre für die Heizung als auch für Wasser verlegt. Außerdem muss eine vernünftige Decke rein und ein Bodenbelag. Bis auf den Strom soll aber alles in Eigenleistung gemacht werden. Unterm Strich geht er daher davon aus, dass die Gemeinde an die 4000 Euro in das Räumchen hineinstecken wird. Ohne das RWE-Projekt "Aktiv vor Ort", das 2000 Euro dafür beisteuert, wäre das Vorhaben daher wohl kaum machbar gewesen.Den ersten Schritt in Richtung Jugendraum hatten die Jugendlichen selbst getan. Nachdem sie mit ihrem Wunsch auf den Gemeinderat zugegangen waren, hatte es anfangs noch Überlegungen gegeben, einen Container oder einen Bauwagen aufzustellen. Denn im benachbarten Gemeindehaus, in dem nicht nur die Feuerwehr untergebracht ist, sondern auch eine Mietwohnung, war wirklich kein Raum mehr frei. Nachdem nun endlich eine Lösung gefunden ist, stürzen sich daher alle in die Arbeit. Wann immer es geht, hämmern und sägen die Schüler und angehenden Auszubildenden drauf los. Momentan sind allerdings ausschließlich männliche Bauhelfer im Einsatz. "Ich lass sie jetzt mal ein bisschen wirken", kommentiert Leyendecker, der der Jugend an und für sich nicht nur mit Rat sondern auch mit Tat zur Seite steht. Es nütze ja nichts, wenn er da jetzt zuviel reinfunke: "Dann haben sie keinen Spaß dran." Und das scheint tatsächlich ganz im Sinne der Jugendlichen zu sein. Allerdings hoffen sie doch, dass sie demnächst auch weibliche Unterstützung bekommen - wenn nicht beim Handwerkern, dann doch zumindest bei der späteren Grundreinigung.

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