Alles andere als provinziell
Die Mitgliedsbetriebe von "Regional - Erste Wahl" lockten 107 Gäste zu einem Sieben-Gänge-Menü mit korrespondierenden Weinen. Das Publikum bedankte sich mit stehendem Applaus bei den Kochkünstlern.
Bernkastel-Kues. (mü) Im Casion der Kreissparkasse kochten neun Küchenchefs der Region Mittelmosel ein Sieben-Gänge-Menü mit heimischen Produkten. Kochen ist in, im Zeitalter eines wachsenden Gesundheits- und Öko-Bewusstseins nimmt zudem die Verarbeitung von regionalen Produkten einen stetig wachsenden Stellenwert ein.Dass regionale Küche nicht provinziell und langweilig, sondern avantgardistisch, kreativ und modern ist, davon konnten sich 107 Gäste überzeugen.Das Casino war abgedunkelt und konsequent blau dekoriert. Für den musikalischen Genuss sorgte das "PIKS Swing Trio" um Holger Bracht. Freundlich und aufmerksam servierten die Schüler der Hotelfachschule die Leckerbissen aus Küche und Keller. Frisches aus Wald und Feld oder Kulinarisches von Kalb und Schwein verbanden genussreich kulinarisches Erbe mit Zeitgeist.Fürs Auge effektvoll war auch das Erdbeersorbet auf geschichtetem Sauerampfergelee, Erdbeercreme und Kuhmilchkäsemousse präsentiert, das Trockeneis bot einen Showeffekt für den mittels Kalziumbad molekular aufbereiteten Erdbeerkaviar. "Die Küche ist sehr kreativ, sie kochen auf einem Top-Niveau mit guten Ideen", sind sich Gaby Remer aus Konz und Thomas Kreten aus Wittlich einig.Passend zum Menü hatte Nicole Kochan, ehemalige Deutsche Weinprinzessin, jeweils zwei Weine pro Gang von Jungwinzerbetrieben ausgewählt. "Wein erfährt derzeit eine großartige Resonanz weltweit", erläuterte Nicole Kochan, als sie die Winzerbetriebe, die einen Generationenwechsel erleben, vorstellte. Mittelmosel-Fan Fritz Ahlring ist Stammgast bei dieser Veranstaltung und eigens aus Bremen angereist. "Die Weine sind perfekt ausgesucht", lobt er."Regional - Erste Wahl" ist eine Initiative der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, regionale Produkte und Speisen und deren Originalität den Verbrauchern näher zu bringen. Seit 2001 ist Lothar Hangauer von der Hotelfachschule dabei. "Ich bin mir sicher, dass die regionalen Produkte geschmacklich und qualitativ geschickter zu verarbeiten sind", sagt er und wünscht sich, dass "die einheimischen Gäste auch außerhalb dieser Veranstaltung das Angebot in den jeweiligen Betrieben annehmen und dort die Initiative unterstützen."
