Alles "easi": Fußball statt Drogen

TRABEN-TRARBACH. Mit einem Aktionstag wollen Polizei und Vereine Schülern alternative Freizeitmöglichkeiten aufzeigen. Die "easi"-Aktion dient der Gewalt- und Suchtprävention.

Am 28. September findet im Schulzentrum Traben-Trarbach der "easi"-Aktionstag statt. Dort können sich Schüler der 5. und 6. Klasse hautnah und zum Anfassen über die Freizeitangebote regionaler Vereine und Gruppen informieren: Sport, Kunst und Wissenschaft. "easi" steht für Erlebnis, Aktion, Spaß und Information - ein Angebot des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz. Bei einem Informationsabend im Alten Rathaus von Traben-Trarbach warb Amtsvertreter Ulrich Roeder um rege Teilnahme der regionalen Vereine. Kernaussage: Statt in Langeweile und Perspektivlosigkeit zu verfallen, sollten Jugendliche die Vereinsangebote nutzen. Das stärke die Persönlichkeit des Jugendlichen, was wiederum Konfliktlösung per Gewalt (auch gegen sich selbst) mindere. An sich sind dies altbekannte Aussagen, Vereine haben schließlich schon immer Jugendarbeit geleistet. "Sie können zwar nicht die alleinige Präventionsarbeit leisten, sind aber neben Schule und Eltern ein wichtiger Baustein", erklärte etwa Armin Surkus-Anzenhofer vom Dekanat Wittlich bei der Infoveranstaltung. Neu ist allerdings die Messeidee, die zudem von Eltern- und Lehrerfortbildungen begleitet wird. An der Mosel findet "easi" erstmals statt. Den Anstoß dazu hatte der Arbeitskreis Jugendschutz im Kreis Bernkastel-Wittlich gegeben. Über mangelnde Resonanz brauchte sich Roeder nicht zu beklagen, aus mehreren Orten der Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf waren Vereinsvertreter anwesend. Und fast jeder der 30 Anwesenden signalisierte eine grundsätzliche Teilnahmebereitschaft - trotz der mitunter geringen Personaldecke mancher Gruppen. "Mal gucken, wem ich da auf die Füße trete", sagte einer mit einem Lächeln. "Eine Veranstaltung wie diese ist auch in unserer Region notwendig", sagte Volker Oehring vom Evangelischen Jugendhof Traben-Trarbach. Erste Angebotsideen: Tischtennis, Bogenschießen, Schminkecke, Musikkapelle. Ein Rettungsschwimmerverein fragte, wie er sich ohne Schwimmbecken engagieren könne. Roeder: "Trockenübungen". Bei früheren "easi"-Veranstaltungen gab es beispielsweise Hindernisläufe, Malecken, Trompeten und Teleskope. Neun solcher Veranstaltungen würden allein in diesem Jahr stattfinden, etliche hätten sich zu Selbstläufern entwickelt. Einige Vereinsvertreter wiesen aber darauf hin, dass es mit dem Aktionstag allein nicht getan sei, auch wenn das Interesse am Tag selbst groß sei. Frank Mittelmann von der Feuerwehr und DRK Traben-Trarbach: "Nach easi fängt die Jugendarbeit erst richtig an." Für Eltern und Interessierte gibt es am 26. September im Gymnasium Traben-Trarbach einen Infoabend mit Vorträgen. Am 27. September wird für Lehrer eine Fortbildung zum Thema angeboten. Schon am 29. August soll ein zweites Vereinstreffen stattfinden, auf dem konkret festgelegt werden soll, welcher Verein was am "easi"-Tag macht. Infos unter anderem bei: Armin Surkus-Anzenhofer, Dekanat Wittlich, Telefon 06541/5877 und Yvonne Fries, Schulsozialarbeiterin, 06541/812676.

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