Alt, ehrwürdig und einen Besuch wert

"Orte der Einkehr und des Gebets - Historische Sakralbauten" waren das Schwerpunktthema des diesjährigen "Tags des offenen Denkmals". In der Grabkapelle Kesselstatt am Kröver Ortsrand standen fachkundige Einheimische den zahlreichen Interessierten Rede und Antwort.

 Else Skodowski (links) gibt am Tag des offenen Denkmals ihr Wissen über die Grabkapelle der Grafen von Kesselstadt weiter. Begeistert sind Christa und Hans-Georg Matthes (Mitte) auch von einem der ältesten Kröver Denkmäler, das direkt am Weinlehrpfad liegt. TV-Foto: Claudia Müller

Else Skodowski (links) gibt am Tag des offenen Denkmals ihr Wissen über die Grabkapelle der Grafen von Kesselstadt weiter. Begeistert sind Christa und Hans-Georg Matthes (Mitte) auch von einem der ältesten Kröver Denkmäler, das direkt am Weinlehrpfad liegt. TV-Foto: Claudia Müller

Kröv. (mü) Auf einer leichten Anhöhe am Ortsrand von Kröv liegt die Grabkapelle der Grafen von Kesselstadt. Anlässlich des von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Leben gerufenen bundesweiten Veranstaltungstags erklärten die Kröver mit spannenden Führungen im kleinen Kreis den Sakralbau. Die Kapelle ist ein Ort der stillen Andacht, viele Wanderer machen dort Halt. Auch Hartmut Nehring aus Duisburg macht öfter Rast an der Kapelle. "Wir haben den Tag des Denkmals genutzt, die Kapelle etwas genauer kennen zu lernen", sagt er. Auch die Belgier Andre, Diana, Davy und Carolin Stuers verweilen an der Kapelle. "Die Gedenktafel mit den Kriegsgefangenen ist sehr beeindruckend", sagt Andre Stu ers, "so etwas gibt es bei uns nicht". Traditionell machen die Belgier Station an der Kapelle. "Ich bin zwar kein regelmäßiger Kirchgänger", gibt Diana Stuers offen zu, "aber ich zünde hier jedes Mal Kerzen für die Kinder und Enkelkinder an".Begeistert sind auch Christa und Hans-Georg Matthes aus Nordholz von einem der ältesten Kröver Denkmäler, das am Weinlehrpfad liegt. "Das ist sehr interessant und schön gemacht von den Winzern", loben die beiden, die erstmals Urlaub in Kröv machen. Uneigennützig stellen sich Marietheres Fischer, Olga Hahn, Gudrun Hüls-Beth und Else Skodowski in den Dienst der Kapelle, dabei liegt ihnen die Pflege des Innen- und Außenbereichs besonders am Herzen. Einen Umtrunk haben sie organisiert, bei einem Glas Wein wechselt an diesem Tag so manche Information den Besitzer.Seit 1993 öffnen bundesweit am Tag des Denkmals Kulturdenkmäler ihr Pforten. Auch im Landkreis Bernkastel-Wittlich waren neben der Kröver Grabkapelle neun weitere Kirchen und Kapellen, die ehemalige Synagoge in Wittlich, zwei Burgen und vier Mühlen offen. Viele Ehrenamtliche standen den zahlreichen Kultur-Interessierten Rede und Antwort und boten Führungen durch die heimatlichen Kulturdenkmäler an.Nicht nur am offiziellen Tag des Denkmals kann man einen Blick auf kulturelles Erbe wagen. Viele der Denkmäler sind, wie die Grabkapelle Kesselstatt in Kröv, ganzjährig geöffnet. Sie lädt täglich von acht Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit zu einem Besuch ein.

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