Alternativen in Sachen Energie

Im Vorfeld der 2009 anstehenden Verlegung neuer Abwasserleitungen will Mülheim prüfen, ob parallel dazu nicht auch Vorkehrungen für alternative Energien sinnvoll wären.

Mülheim. (urs) Mit dem Vorreiter Morbach vor Augen will auch die Gemeinde Mülheim etwas tun in Sachen alternative Energien. Allerdings schwebt dem Moselort nicht etwa vor, eine zweite Energielandschaft, immerhin ein Konversionsprojekt, aus dem Boden zu stampfen. Doch die Zielsetzungen der Hunsrückgemeinde für 2020 sollten auch für Mülheim erstrebenswert sein, wie Ratsmitglied Jürgen Süs findet.

So will Morbach binnen zwölf Jahren "energie-autark" sein und den Kohlendioxid-Ausstoß auf unter 50 Prozent des 2000er Wertes drücken. "Das ist eine ehrgeizige Zielsetzung, mit der wir uns sicherlich nicht messen können", ist sich Süs bewusst. Aber Mülheim sollte sich dennoch die Frage stellen, ob es für die Bürger nicht ein alternatives Energie-Konzept geben sollte. Und das vor allem mit Blick auf die im Ort bevorstehenden umfangreichen Arbeiten.

Schließlich wird ab dem kommenden Jahr die komplette Hauptstraße für die Erneuerung teils 100 Jahre alter Leitungen aufgebaggert. In der jüngsten Gemeinderatssitzung schlägt Süs daher vor, Anbieter zu einem Informationsabend einzulanden, um so Ideen zu konkretisieren.

Neben dem regionalen Stromversorger könnten dies zum Beispiel Anbieter von Nahwärmenetzen sein. Die Anregung trifft im Rat grundsätzlich auf Zustimmung. "Die Idee ist sehr gut", versichert der zweite Beigeordnete Günter Fehres, der anregt, möglichst auch einen Energieberater mit ins Boot zu nehmen.

Allerdings bezweifle er, ob das ganze letztlich so zu verwirklichen sei. Zum einen könne die Gemeinde nicht nur den Hauptstraßenanliegern eine solche Alternative bieten. Zum andern könnten die Bürger letztlich vielleicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Dirk Richter sieht das Hauptproblem in der knappen Zeit bis zum für März anvisierten Baubeginn: "Wir bekommen das nicht in drei Monaten geregelt." Als Ergebnis der Debatte wird sich demnächst eine Arbeitsgruppe mit der Thematik beschäftigen.

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