Altstadtfest 2009 unter neuer Regie

Nach dem erfolgreichen zehnten Altstadtfest in Traben-Trarbach (der TV berichtete) erging ein Aufruf des Altstadtteams an die Bürgerinnen und Bürger, in dem diese um Mithilfe gebeten wurden. Die Interessengemeinschaft sah das beliebte Fest in Gefahr, wenn sich nicht weitere ehrenamtliche Helfer finden würden. Im nächsten Jahr nun wird der Gefangenenchor 1976 die Organisation übernehmen.

 Bürger und Gäste können sich freuen, dass das Altstadtfest auch im nächsten Jahr gefeiert werden kann. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Bürger und Gäste können sich freuen, dass das Altstadtfest auch im nächsten Jahr gefeiert werden kann. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Zehn Mitglieder gehören dem Altstadtteam an, das alljährlich seit 1999 ein tolles Fest am Alten Stadtturm auf die Beine stellt. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm, Speis und Trank und eine Tombola ohne Nieten. "Aber wir sind geschrumpft", musste Ulrike Wilmot feststellen. Altersbedingt und aus familiären Gründen konnten nicht mehr alle mit anpacken, "und viele junge Leute, die mitmachen könnten, haben wir nicht". Erleichtert kann sie nun vermelden, dass die Zukunft des Festes gesichert ist und der Gefangenenchor und sein Vorsitzender Otto Zender bereit sind, im nächsten Jahr die Organisation zu übernehmen. "Wir haben mit den Vereinen, die am Altstadtfest verdienen, gesprochen", berichtet Ulrike Wilmot. Ihre Schwester Lieselotte Snell erstellte ein Übergabeprotokoll, das ihnen ausgehändigt wurde, "und alle wissen jetzt, was zu tun und zu organisieren ist". Das bewährte Altstadtteam zieht sich nicht völlig zurück: "Wir machen weiter und helfen mit." So will sich Ulrike Wilmot auch künftig um die Tombola kümmern, hofft aber, dass ihr Helfer zur Hand gehen werden.

"Ein kommerzielles Fest kann jeder machen, aber da bleibt für die Stadt nichts übrig. Uns geht es darum, dass wir für die Stadt was tun", sagt sie entschieden. Von den Tombola-Erlösen wurden in den vergangenen neun Jahren unter anderem Fahrradständer und Abfallbehälter angeschafft, Rosen und ein Ahorn gepflanzt, der alte Brunnen neben dem Stadtturm renoviert und mit bronzenen Entenfiguren bestückt.

Jetzt möchte die Gemeinschaft den sanierten Altstadtbereich mit 20 Herrenhuter Sternen bestücken, die zur Advents- und Weihnachtszeit für eine heimelige Atmosphäre sorgen sollen. "Das wird ein schöner Übergang von der Brückenstraße, wo die Sterne schon hängen, in den Altstadtbereich", ist Ulrike Wilmot überzeugt. "Allerdings haben wir noch keine Zusage von der Stadt", bedauert sie. Im Vorjahr verlief eine Anfrage, vom Tombola-Erlös Bänke für den Panoramaweg anzuschaffen, im Sande. "Da kriegt die Stadt was umsonst und dann will sie es nicht mal haben", habe daraufhin ein Bürger verdrießlich angemerkt, sagt Ulrike Wilmot. Sie ist bereit, die Sterne zusammenzubauen. Aufgehängt und mit Strom versorgt werden müssen sie jedoch von den städtischen Arbeitern.

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