Ambulant statt stationär

40 niedergelassene Haus- und Fachärzte haben sich vor einigen Jahren in der Netzpraxis Mittelmosel organisiert. Ihr Wirken für die Patienten wurde nun auch auf höchster Ebene gewürdigt.

Berlin/Bernkastel-Kues. (red) Sechs Preisträger teilen sich den mit insgesamt 50 000 Euro dotierten "Berliner Gesundheitspreis". Vergeben wird er alle zwei Jahre vom AOK-Bundesverband, der AOK Berlin und der Ärztekammer Berlin. 38 Projekte hatten sich an dem Wettbewerb "Im hohen Alter zu Hause leben - Herausforderung für die ambulante medizinische Versorgung" beteiligt. Das Projekt der Netzpraxis Mittelmosel wurde dabei mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Erstellt wurde die Arbeit von Dr. med. J. Faude (Lieser), der die Auszeichnung auch in Berlin entgegen nahm. An der Ehrung nahm auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt teil. Die Netzpraxis Mittelmosel ist ein Verbund von 40 niedergelassenen Haus- und Fachärzten. Ihr gehören alle Ärzte des Notdienstbezirks Bernkastel an. Dem Arztnetz haben sich auch zur ambulanten Versorgung ermächtigte Krankenhausärzte angeschlossen. Weitere Partner sind seit Mai 2004 das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich und die AOK Rheinland-Pfalz, die das Modell der am Hausarzt orientierten integrierten Versorgung vertraglich und finanziell absichert. Ziel des Netzwerkes ist es, die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und stationären Einrichtungen zu verbessern. Das Preisgeld von 2000 Euro spendete das Netzwerk an die Bürgerstiftung von Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Damit sollen so genannte Laiendefibrillatoren angeschafft werden. Solche Geräte sollen an zentralen Orten aufgehängt werden und von Laien bedient werden können, wenn es bei Menschen zu einem plötzlichen Herstillstand kommt.

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