An Bewährtem festhalten

DIEFENBACH. (peg) Politisch alles beim Alten: Manfred Condné bleibt Bürgermeister, Klaus Zimmer Beigeordneter, und auch der Rechnungsprüfungsausschuss behält seine Besetzung. Kontinuität wird in Diefenbach großgeschrieben.

Vor einigen Jahren war Diefenbach noch regelrecht vom Aussterben bedroht. "Bei meinem Amtsantritt 1984 lebten hier genau 31 Menschen", erzählte Manfred Condné im Bürgerhaus. Inzwischen sind es 85 Bürger - Zahlen, die die rasante Entwicklung des kleinen Dorfes in den beiden vergangenen Jahrzehnten dokumentieren. Gemütlich ist es dennoch geblieben. Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats fand im Bürgerhaus statt: Ein Ort, der mit seiner hohen Theke und den Barhockern eher an das Ambiente einer Kneipe erinnert. Getrunken und gegessen wurde allerdings erst nach der Wahl des Bürgermeisters und des Beigeordneten: Im Garten des alten und neuen Bürgermeisters Manfred Condné. Dass es bei der Wahl zu keiner Überraschung kam, lag ganz im Sinne der Bürger Diefenbachs, die bei den Kommunalwahlen mit überwältigender Mehrheit für Manfred Condné gestimmt hatten. Seit 20 Jahren bekleidet er inzwischen dieses Ehrenamt und hat damit gute Karten, den bisher von Walter Thullen gehaltenen Rekord einzustellen. Darauf wies Verbandsbürgermeister Otto-Maria Bastgen in seiner kleinen Gratulationsansprache hin. Thullen war dieser Tage nach 25 Jahren als Bürgermeister von Hontheim ausgeschieden. Der vergleichsweise junge Condné scheint in dessen Fußstapfen zu treten. Auch bei der Wahl des Beigeordneten gab es keine Überraschungen: Einstimmig wurde Klaus Zimmer wieder gewählt. Man kennt sich, und man hat keine Geheimnisse. Wo immer das Gesetz es zuließ, wählten die Männer des Gemeinderats in offener Abstimmung und verkürzten damit das demokratische Prozedere. Rudolf Condné, Dieter Kaspers und Detlev Reiz besetzen den Rechnungsprüfungsausschuss, den einzigen Ausschuss übrigens, den Diefenbach benötigt. Anschließend schritt der Rat zu seiner ersten Amtshandlung der neuen Legislaturperiode. Eine mit 12 000 Euro Gesamtkosten veranschlagte Wegebaumaßnahme im Forst, zu der die Gemeinde 3600 Euro beisteuern soll, wurde einstimmig beschlossen. "Der Förster sieht trotz dieser Maßnahme gute Aussichten, dass der Forsthaushalt insgesamt ausgeglichen endet", informierte Condné. Mit einem herzlichen Dank für das ihm wiederholt entgegengebrachte Vertrauen schloss er diese erste Sitzung. Er wünschte sich mit einem Augenzwinkern in Richtung der ungewöhnlich jungen Ratsmitglieder eine gedeihliche Zusammenarbeit und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Gemeinde vielleicht in den nächsten Jahren die Schallmauer von 100 Einwohnern noch durchbrechen könne. Lachend schloss Bastgen sich diesem Wunsch an: "Diefenbach lebt und hat Zukunft und wird sich wohl auch noch weiter vermehren."

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