An Himmelfahrt Tour der guten Tat

ZELL. (red) Seit Beginn der Hilfsaktionen für die Ärmsten in Rumänien im Jahre 1991 stellt der Rotary Club Cochem-Zell in diesen Tagen den 14. Konvoi zusammen. Dabei heißt es für die Organisatoren: Nach dem Transport ist vor dem Transport.

Die Vorbereitungen für den Hilfstransport im nächsten Jahr beginnen im Grunde immer schon dann, wenn die Hilfsgüter an den Zielorten abgeliefert werden. Dann ermittelt der Rotary Club Cochem-Zell schon wieder, was bei der nächsten Tour der guten Tat am dringendsten gebraucht wird. Sind die Hilfsgüter in Rumänien zu bekommen und fehlt dort "nur" das Geld, wird in Rumänien gekauft. Andernfalls wird in Deutschland gekauft, gesammelt, organisiert und schließlich transportiert. Grundsätzlich favorisieren die Helfer den Kauf der gebrauchten Güter im Lande. Das erspart den sehr weiten Transport und hilft der Wirtschaft im Lande. Aber vieles ist in Rumänien eben nicht zu kaufen. Und so wird der nächste Hilfskonvoi am 20. Mai (Christi Himmelfahrt) starten und führt zu einem Behindertenheim in Dorobanti bei Arad und zu einem SOS-Familienheim in Sintana. Dem Behindertenheim ist eine Armenküche angeschlossen. Hier werden Menschen beköstigt, die noch mobil sind. Für die weniger mobilen Bedürftigen wird von dort Essen auf Rädern organisiert. Das Familienheim bietet Platz für 160 Waisenkinder in dem SOS-Kinderdorf. Es hat eine eigene Schule und bietet Ausbildungsmöglichkeiten in eigener Schreinerei, Bäckerei, Malerwerkstatt und in Hauswirtschaft. Durch die vom Rotary Club Cochem-Zell organisierte Unterstützung gibt es nun eine Ausbildungswerkstatt für Näherinnen mit Berufsabschluss. Die rumänische Arbeitsverwaltung garantiert den so Ausgebildeten eine mindestens zweijährige Beschäftigung. Die Näherinnen arbeiten dann zum Beispiel für deutsche Couturiers, die in Rumänien produzieren lassen. Die Hilfsgüter, die von der Mosel aus transportiert werden, füllen voraussichtlich zehn Lieferwagen. Es werden rund 20 Fahrer dabei sein und sich auf dem langen Weg abwechseln. Die Fahrzeuge werden wie immer von ortsansässigen Firmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Deswegen ist die Fahrt am Feiertag Christi Himmelfahrt. Dann fehlen die Autos nur einen Werktag lang und die Fahrzeuge stehen den Betrieben montags darauf wieder zur Verfügung. Für die lange Tour von Donnerstag bis Sonntag zahlen die Fahrer den Treibstoff, ihre Visagebühren und übrigen Reisekosten aus ihrer Tasche. Damit ist gewährleistet, das jeder Euro und jeder gespendete Gegenstand unmittelbar und ohne Verluste durch Verwaltung oder Logistikaufwendungen bei den Bedürftigen ankommt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort