Angst vor dem nächsten Unwetter

WOLF/KRÖV. Teile der im Steilhang gegenüber von Wolf illegal abgelagerten Erdmassen sind nach dem schweren Unwetter vom Donnerstag vergangener Woche abgeschwemmt worden. Winzer Georg Junglen aus Kröv musste mehrere Kubikmeter Erde abtragen und wegtransportieren.

Die riesigen Erdmassen, die oberhalb der Weinlage Wolfer Goldgrube illegal in Brachflächen gekippt wurden, stellen weiter eine Gefahr dar (der TV berichtete). Die Befürchtungen, dass die Erde ins Rutschen kommt, und darunter liegende Weinberge beschädigt, sind nach dem schweren Unwetter vom vergangenen Donnerstag teilweise eingetreten. Der Kröver Winzer Georg Junglen, der dort einen 2000 Quadratmeter großen Weinberg bewirtschaftet, hat Schäden zu beklagen. Drei bis vier Kubikmeter der Erdmassen lösten sich nach dem Regen und rutschen zum größten Teil in einen Weinbergsweg. Junglen hatte am oberen Ende seines Weinbergs einen kleinen Hügel aufgeschüttet, der verhindern sollte, dass Wasser in seinen Weinberg fließt. Dieser Hügel wurde aber, so Junglen, von der Raupe, die die Erdmassen verteilte, platt gemacht. Die Folge nach dem Gewitter: Große Mengen Wasser schossen ungehindert in seinen Weinberg und schwemmten Erde ab. 10 bis 20 Zentimeter tiefe Rinnen schnitt das Wasser in die Rebzeilen. Junglen beförderte mit einem Frontlader und einem Schlitten die Erde wieder nach oben. Einen ganzen Morgen waren er und zwei Helfer damit beschäftigt. In den Nachbarwingert von Junglen waren bereits vor Monaten schwere Steine gestürzt. Junglen: "Das ist lebensgefährlich, wenn man dort arbeitet." Der Ortsvorsteher von Wolf, Rudolf Brixius, drängt die Kreisverwaltung auf eine schriftliche Zusage, dass dort keine weitere Erde mehr abgekippt wird. Er werde den Hang beobachten. Die Kreisverwaltung erklärte gegenüber dem TV, dass sie weitere Ablagerungen untersagt habe. Der Verursacher, dessen Namen die Kreisverwaltung nicht nennt, sei aufgefordert worden, einen Antrag auf Genehmigung zu stellen. Dies sei bisher nicht erfolgt. Krövs Ortschef Elmar Trossen ist ebenfalls in Sorge. Von Kröv aus kann man die braunen Erdmassen besonders gut sehen. Trossen: "Das ist kein Bild, wir sind nicht froh damit."

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