"Das Geburtshaus und Anna Reuter gehören zusammen", sagte Landrätin Beate Läsch-Weber, die Anna Reuter die Ehrennadel ansteckte. Die Verdienste der ehrenamtlich tätigen Leiterin des Hauses seien weit über die regionalen Grenzen bekannt. "Sie halten das kostbare kulturelle Erbe des Nikolaus von Kues in großen Ehren".Cusanus war schuld, dass die Österreicherin vor 18 Jahren an die Mosel kam. Sie wurde damals von Helmut Gestrich für die Aufsicht des Cusanus-Geburtshauses eingestellt. Seit 16 Jahren ist sie ehrenamtliche Leiterin und hat als Aufwandsentschädigung Wohnrecht im Dachgeschoss. "Welchen Weg das Haus genommen hat, das sehen und spüren wir hier", war Läsch-Weber voll des Lobes für den unermüdlichen Einsatz Reuters, die seit 2001 auch Mitglied im Kuratorium der Cusanus-Gesellschaft ist. Nicht nur die Bernkastel-Kueser seien stolz auf sie, der ganze Landkreis wisse ihre Arbeit für diese kulturelle Stätte hoch zu schätzen."Ein Stück ihres Lebens"

"Ihr großes Wirken ist schwer in nüchterne Worte zu fassen, Sie sind mit Leib und Seele hier aktiv", bekräftigte die Landrätin. Reuter gelinge es, die Besucher zu informieren, zu interessieren und zum Staunen zu bringen. "Ich hoffe, Sie werden noch lange ihren Dienst zu Ehren Cusanus tun", dankte Stadtbürgermeister Wolfgang Port der Leiterin, die das Haus mit Leben fülle. Auch der Indendant der Moselfestwochen, Hermann Lewen, dankte Reuter, die als Mitarbeiterin seit vielen Jahren auch im Team der Moselfestwochen tätig ist. Lewen war es auch, der die Auszeichnung mit der Ehrennadel anregte. "Anna Reuter macht hier nicht nur einen Job, bei ihr ist es eine Seelenverwandtschaft, ein Stück ihres Lebens", versichert Lewen.Mit bewegten Worten dankte die Geehrte allen, die sie auf dem bisherigen Weg begleiteten und sie auf vielfältige Weise bei ihrer Arbeit unterstützten. "Wenn man hier im Geburtshaus nicht nur arbeitet, sondern auch unter einem Dach mit Cusanus lebt, dann hat man es wirklich gut", verriet sie mit einem Augenzwinkern. Man knüpfe täglich neue Kontakte und lerne Menschen aus aller Welt kennen. Anna Reuter dankte besonders Helmut Gestrich, der sie einstellte: "Damals wusste ich fast nichts von Cusanus", gibt sie gerne zu. Doch dann habe sie sich in seine Person, sein Leben und seine Philosphie vertieft. "Heute habe ich fast das Gefühl, als hätte ich nie etwas anderes gemacht", sagt sie. Sie wünsche sich, dass sie noch lange für ihren "Niki" da sein kann. Mit einem "Prosit" wünschte das auch die große Gästeschar.