Arbeitskreis Jüdische Gemeinde ruft zu Toleranz gegenüber Flüchtlingen auf

Wittlich · Der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich", das Emil-Frank-Institut und das Kulturamt der Stadt Wittlich haben zur Mahnwache auf dem Marktplatz zum Gedenken an die Opfer der Verbrechen vom 9./10.November 1938 überall in Deutschland und im Besonderen in Wittlich aufgerufen. Auf dem Marktplatz versammelten sich knapp 100 Menschen und bildeten einen Schweigekreis um den auf den Boden skizzierten Davidstern mit seinen Lichtern.

Still gedachten sie ihrer ehemaligen Mitbürger, die so viele am Marktplatz gelegene Häuser bewohnten.
So wie auch Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei der folgenden Kranzniederlegung an der Synagoge, so mahnte Franz-Josef Schmit vom Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" um Toleranz gegenüber Fremden angesichts der Situation, dass viele tausende Flüchtlinge derzeit Asyl in Deutschland suchen, und in Wittlich ein Erstaufnahmelager für 1500 Menschen errichtet wird. Gemeinsam zogen die Teilnehmer zur Synagoge und verfolgten die Kranzniederlegungen am Denkmal für die ermordeten Juden Wittlichs durch Bürgermeister Rodenkirch und den Ersten Beigeordneten Albert Klein.
Außerdem wurde mit dem Theaterstück "Die Judenbank" an den Jahrestag der Reichpogromnacht gedacht. red

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