Auch für Kinder "ganz fantastisch"

Salvador Dalí bezeichnete sich selbst als den größten Maler unserer Zeit, und Ausstellungen seiner Kunst wurden zu Sensationen. Begeistert sind die Besucher jetzt auch von dem unbekannten Dalí, der sich mit mehr als 250 Exponaten im Stadthaus "Alter Bahnhof" in Traben-Trarbach vorstellt (der TV berichtete).

Traben-Trarbach. (GKB) Als "absolut großartig" und "ganz edel" loben die Ehepaare Anna Maria und Ulrich Christ sowie Margarete und Karl Hannesschläger die Ausstellung, die "klein, aber fein, nicht überfrachtet und gerade gut so ist". Die vier Kunstinteressierten kommen aus der Ulmer Gegend, machen Urlaub in Bad Bertrich und wurden durch Zeitungsberichte und den Beitrag in der Landesschau auf den unbekannten Dalí aufmerksam. Eigens deswegen kamen sie nach Traben-Trarbach. "Wir sind ganz erstaunt und begeistert, dass uns hier so etwas geboten wird", sagen die vier, die auch von den hellen Räumen angetan sind.

"Für eine Kleinstadt ist es hervorragend, diese Ausstellung zu zeigen", lobt Ulrich Christ. Die Kunstliebhaber sind schon weltweit auf den Spuren des exzentrischen Katalanen gewandelt und haben seine Kunst in Museen bewundert. Jetzt freuen sie sich, so viele unbekannte Werke kennenzulernen. Ein großes Lob ergeht auch für die Tafeln, die die Exponate erläutern. Anna Maria Christ meint, dass die in der ersten Etage ausgestellten Grafiken, mit denen Dalí Dantes "Göttliche Komödie" illustriert, für Kinder "ganz fantastisch" sind. "Das kann man allen Kindern erklären", ist sie überzeugt.

Die Erwachsenen dürfen sich im Obergeschoss erfreuen, wo der Künstler die Gefühlssprache von Casanova in teils lustvollen Bildthemen darstellt. Seine Fotolithographien verführen zum Versinken, und in seiner bemerkenswerten Bronze-Plastik "Schwan-Elefant-Drachen" nimmt er Bezug auf die Mehrfach-Bilder in seinen Gemälden und überträgt sie auf drei Lebewesen.

Als "Galionsfigur des Surrealismus" hat einmal ein Kritiker Salvador Dalí bezeichnet, der bis zu seinem Lebensende am 23. Januar 1989 eine Provokation blieb. Durchaus virtuos sind seine im Stadthaus gezeigten Werke, die bis zum 23. November montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden können. (Info-Telefon 06541/839822).

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