Auf Anhieb 30 Anmeldungen

Erstmals in seiner Geschichte geht das Wintricher Wein- und Heimatfest mit einem großen Festumzug an den Start. Binnen weniger Wochen haben sich dafür rund 30 Fußgruppen und Festwagen angemeldet.

 Binnen kurzer Zeit hat das Vereinsrings-Team um Ulrike Fahrenkrog (links) und Heike Auler einen Umzug zum Wintricher Wein- und Heimatfest auf die Beine gestellt. Mit im Bild Ortsbürgermeister Dirk Kessler, Helmut Sauren und Klaus Klein (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Binnen kurzer Zeit hat das Vereinsrings-Team um Ulrike Fahrenkrog (links) und Heike Auler einen Umzug zum Wintricher Wein- und Heimatfest auf die Beine gestellt. Mit im Bild Ortsbürgermeister Dirk Kessler, Helmut Sauren und Klaus Klein (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Wintrich. (urs) Restlos begreifen können es Ulrike Fahrenkrog und Heike Auler immer noch nicht. Sie hätten es einfach probieren wollen, nennt Auler den Grund, sich beim Wintricher Wein- und Heimatfest einzubringen. Eine erste Versammlung des ausrichtenden Vereinsrings war zwar auf schwaches Interesse gestoßen. Doch als zum zweiten Treffen rund 40 Leute kamen, erklärten sich die karnevalserprobten Frauen bereit, den Umzug in ihre Hände zu nehmen. "Und da haben wir auf einmal so einen großen Erfolg gehabt", wundern sie sich noch immer. Denn kaum war im Juni der erste Aufruf geschaltet, da flatterten die Anmeldungen auch schon ins Haus. Binnen weniger Wochen standen auf der Liste der Fußgruppen und Wagen rund 30 Positionen - dar unter mehr als ein Dutzend Wintricher.

Mit als erste angemeldet hat sich die Wintricher Kulturgruppe, die das Tagwerk der Winzer "Von der Rebe zum Wein" präsentieren wird. Ebenso mit dabei sind die örtlichen "Römer", die "Vigilia Romana Vindriacum", die Verstärkung erhalten von der römischen Fußgruppe aus Neumagen-Dhron. Unters Volk mischen beim "Folkloristischen Festumzug" werden sich zudem die "Mosel-Weinflaschen", die auch eine Woche zuvor beim Bernkasteler Weinfest an den Start gehen werden. Außerdem schließen sich Festwagen mit Weinhoheiten an: Die künftige Wintricher Weinkönigin Carina I. mit ihren Prinzessinnen Katharina und Jenny, der "Andeler Goldschatz" sowie Festwagen aus Brauneberg, Mülheim und Piesport. Die Nachbarn entsenden zudem Tanzgruppen und Musikvereine, zu denen sich aus Bernkastel-Kues Bürgerwehr und Mittelaltergruppe "Conductio princastell" gesellen.

Erstaunlich ist, dass die Idee für den ersten Wintricher Festumzug eigentlich aus der Not geboren wurde. Das Interesse am jährlichen Fest sei rückläufig gewesen, sagt Auler. Daher sei die Entscheidung gereift, "wir müssen etwas tun". Fahrenkrog sieht im Umzug "ein neues Highlight", das dauerhaft installiert werden soll: "Und dafür ist der Start schon ganz gut."

Ortsbürgermeister Dirk Kessler, der sich um die Einladungen für die Ehrengästetribüne kümmert, weiß das Engagement des Duos zu schätzen. "Was die Mädels geleistet haben, ist schon toll." Ihnen zur Seite stehe ein kleines Team, das sich da gezielt hineinhänge. Der restliche Vorstand habe genügend anderes zu tun. Denn abgesehen vom Umzug (Samstag, 13. September, 16 Uhr) wartet das Fest mit weiteren Höhepunkten auf. So wird tags zuvor die Nachfolgerin von Weinkönigin Kathrin I. gekrönt. Und zwar im Rahmen eines "Moselländischen Abends". Der große Umzug mündet zudem in einen Showabend mit dem Musikzug Bad, während am Sonntag Musik und Tombola auf dem Programm stehen. Freiwillige Helfer sind daher willkommen. Kessler ist aber schon jetzt vom Erfolg des Festes überzeugt: "Vielleicht bekommen wir einen Impuls gesetzt, dass Wintrich in der Festelandschaft wieder einen festeren Stand hat."

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