Auf Umwegen durchs Heckenland

Zu rumpelig, zu schmal, zu kurvig: Weil die L 43 zwischen Heidweiler und Dreis schon lange nicht mehr so war, wie eine Landstraße sein sollte, wird sie nun für 1,2 Millionen Euro saniert. Autofahrer werden bis Februar einer weiträumigen Umleitung über Bruch folgen müssen.

 Kein Durchkommen für Fahrzeuge: Zwischen Heidweiler und Dreis wird die L 43 saniert. TV-Foto: Katharina Hammermann

Kein Durchkommen für Fahrzeuge: Zwischen Heidweiler und Dreis wird die L 43 saniert. TV-Foto: Katharina Hammermann

Heidweiler/Dreis/Dodenburg. (kah) Irgendwo mitten im Heckenland liegt Dodenburg. Noch nie war der hübsche 100-Seelen-Ort leicht zu erreichen. Bevor man die Attraktion des Dorfes, eine im 18. Jahrhundert zum Schloss ausgebaute Wasserburg, zu sehen bekommt, sind aus allen Richtungen kurvenreiche Waldstraßen zu befahren. Wer allerdings in den kommenden Monaten vorhat, sich Dodenburg von Westen aus zu nähern, sollte sich auf eine besonders lange Reise vorbereiten: Denn die L 43 zwischen Heidweiler und Dreis ist auf etwa der Hälfte der Strecke voraussichtlich bis Februar 2008 gesperrt.Da diese Straße auch als Verbindung nach Wittlich dient, sind nicht nur die rund 100 Dodenburger von der Sperrung betroffen. Autofahrer werden während des frisch angebrochenen zweiten Bauabschnitts wahrhaft weiträumig umgeleitet: Von Heidweiler über die L 49 und K 37 nach Bruch und weiter nach Dreis. Wer dann noch nicht genug Wald und Kurven hatte und tatsächlich nach Dodenburg will, pirscht sich auf dem Teil der L 43, der nicht saniert wird, "von hinten" an den Ort heran. Statt 3,5 ist man auf der Umleitung dann rund 20 Kilometer gefahren.Nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Trier sind die Arbeiten nötig, weil "die L 43 nicht mehr den heutigen Anforderungen eines verkehrsgerechten Ausbaus entspricht". Das Land investiert rund 1,2 Millionen Euro in die Sanierung der Straße. Die Straßenbauer werden Kurven begradigen, die Fahrbahn um einen halben Meter verbreitern und ihr einen neuen Belag verpassen. Allerdings muss die als nötig befundene Begradigung eines 340 Meter langen Straßenabschnitts vorerst ausbleiben, weil der LBM und ein betroffener Grundstückseigentümer sich bislang nicht einigen konnten. Ab Februar dauert die Fahrt von Heidweiler nach Dodenburg dann wieder drei statt 20 Minuten - und das vermutlich rumpelfrei.

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