Auf allen Wegen Gottes Fahrradsegen

KLAUSEN. (urs) Rund 20 Personen ließen am Sonntag in Klausen ihre Fahrräder segnen, um direkt im Anschluss entlang der "Spuren des Eberhard" nach Hetzerath zu radeln.

Bei Kirchgängern in der Region stand am Sonntag die Feier des Erntedankfestes im Mittelpunkt. Eine Gruppe von Radfahrern aus dem Raum Wittlich verband jedoch mit dem Besuch der Sonntagsmesse in Klausen ein weiteres Anliegen. Die Wallfahrer waren gekommen, um ihre Räder von Pater Johannes segnen zu lassen. Und da Erntedank war, hatten einige dazu auch gleich ihre Schmuckkränze in die Gepäckkörbe eingepackt. Derart vorbereitet, starteten sie im Anschluss "Auf den Spuren des Eberhard" über die Piesporter Höhe und die Minheimer Panoramastraße Richtung Ferres, dem Geburtsort des Erbauers der Wallfahrtskirche, Bruder Eberhard. Von dort ging es gemächlich entlang der Mosel über Neumagen, Leiwen, Köwerich und Klüsserath bis nach Hetzerath. Natürlich standen entlang der 36 Kilometer langen Strecke auch entsprechende Pausen an, die mal zum Genießen der schönen Landschaft, mal zum Essen und Trinken einluden. Organisiert hatte die vom Sportverein Hetzerath unterstützte geführte Gruppenfahrt der Radsportbezirk Trier, genauer gesagt Manfred Reuland, seines Zeichens Bezirkswanderfachwart und "nebenbei", wie er sagt, für die Wittlicher "Radlertreffs für Senioren und Gesundheitsbewusste" zuständig. Einen gemeinsamen Ausflug wie die Eberhard-Tour würde der Verein jedes Jahr anbieten, erzählt Reuland. Ursprünglicher Anlass dafür sei die Wiedervereinigung gewesen, was den Termin Tag der deutschen Einheit erklärt.Radler zwischen 50 und 80 Jahre alt

Inzwischen sei der Jahres-Ausflug nach Aussage des Wanderwarts bei den Radlern sehr beliebt: "Die Fahrt hat jetzt Wallfahrtscharakter", sagt Reuland. Andererseits diene die Tour aber auch der Geselligkeit, auf die in der Gruppe sehr viel Wert gelegt würde. Die Resonanz spiegelt sich zwar in der Zahl der Teilnehmer auf Anhieb nicht wider, dafür aber in der Altersstruktur der Gruppe. Denn die Radler, die sich ansonsten regelmäßig freitags zu einer kleineren Rundfahrt treffen, sind zwischen 50 und 80 Jahre alt. Senior ist der Wittlicher Hubertus Marzen. Wegen der Erkrankung seiner Frau machte er den diesjährigen Jahresausflug zwar nicht mit, dafür war er aber im Vorjahr mit dabei - und das mit immerhin 79 Jahren. Letztendlich waren es insgesamt 20 Personen, die auf Eberhards Spuren radelten. Darunter Reinhard Adam und seine Frau. Der Wittlicher hat sich erst vor sechs Wochen den Radlertreffs angeschlossen. "Ich hab es mal probiert, und es hat mir gut gefallen", erzählt Adam. Das Mitmachen kann er nur empfehlen. Die Strecken seien immer gemütlich und für jeden machbar. Wie er ist auch Renate Kirsten von den Radlertreffs begeistert. "Das ist ganz fantastisch - schön, dass so was angeboten wird", schwärmt die Wittlicherin von den Ausflügen. Ihrer Meinung nach könnten ruhig noch viel mehr Leute mit machen. Es sei eine schöne Gruppe und die Geselligkeit ein großes Plus: "Es lohnt sich mit zu fahren." Info Radlertreff für Senioren und Gesundheitsbewusste: Treffpunkt ist freitags um 16.30 auf dem Park-und-Ride-Parkplatz vor St. Paul in Wittlich-Wengerohr. Nähere Auskünfte bei Manfred Reuland, Telefon 06508/469.

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