Auf dem Weg zum Schmuckstück

KINHEIM. (khg) Im Oktober 2006 soll die Kinheimer Kirche in neuem Glanz erstrahlen. Bis dahin müssen aber noch viele Leistungen erbracht werden.

Die St. Martin-Kirche in Kinheim ist seit einigen Wochen geschlossen. Die Gottesdienste werden seit dieser Zeit im Pfarrheim- Joseph-Bechtel-Haus gefeiert. Grund der Schließung ist die vollständige Innenrenovierung der 1827 gebauten Pfarrkirche. In der Amtszeit von Pfarrer Jakob Thul wurde im Jahre 1957 der Innenraum der Kirche grundlegend verändert. Eine großes Grafittobild (Darstellung des Jüngsten Gerichts) wurde damals mit Nebenaltären, Kanzel und Taufbecken neu geschaffen. Seit dieser Zeit, so Pfarrgemeinderatsmitglied Ludwig Beißel, sind jedoch notwendige Unterhaltungsmaßnahmen unterblieben. Die Kirchengemeinde wollte deshalb schon vor fünf Jahren aus baulichen aber auch aus liturgischen Gründen eine Sanierung der Kirche vornehmen. So ist im baulichen Bereich die gesamte Elektrotechnik völlig veraltet. Durch den Einbau der Heizung sind die ohnehin sehr kleinen Sakristeiräume auf eine minimale Restfläche begrenzt. Der großflächig schadhafte Bodenbelag erfordert dringend eine Sanierung, und ein Anstrich des Innenraums einschließlich der Decke ist unbedingt erforderlich. Um eine weitere Schädigung der Substanz zu verhindern, mussten zunächst Reparaturen am Dach ausgeführt werden. Zur Rettung der historisch wertvollen Verglasung wurde 2003 eine Komplettsanierung der Fenster vorgenommen. Bevor die jetzige Renovierung eingeleitet werden konnte, musste der Turm (Glockenstuhl, Treppenaufgang) saniert werden. Wie der zuständige Architekt Thomas van Stipelen versichert, waren alle Reparaturen zum Erhalt der Kirche unbedingt erforderlich. Bei dem nun anstehenden Bauabschnitt sind folgende Maßnahmen vorgesehen: Umgestaltung des Altarplatzes, neue Sakristeiräume unter der Empore, Abnahme des Dispersionsanstriches und neuer Anstrich, Erneuerung des Bodenbelags, Erneuerung der Elektroinstallation. Nach der Kostenkalkulation von Architekt Thomas van Stipelen wird mit Gesamtkosten von 256 000 Euro gerechnet. Von dieser Summe muss die Kirchengemeinde einen nicht unbedeutenden Teil aufbringen. Dieser soll zum Teil auch in Form von Eigenleistungen - zum Beispiel beim Ausbau des alten Bodenbelags - erbracht werden. Ludwig Beißel, der die Arbeitsleistungen der freiwilligen Helfer koordiniert, ist mit den bisherigen Arbeiten zufrieden. Sein besonderer Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Kinheim-Kindel, die sich beim Ausbau der Sitzbänke verdient gemacht hat. Aber auch viele freiwillige Helfer haben sich verdient gemacht. Mit der Fertigstellung wird im Oktober 2006 gerechnet. Beißel weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass neben der eingeplanten Eigenleistung noch zahlreiche Spenden für die Sanierung notwendig sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort