Auf dem Weg zur Verjüngung

Mit einer Satzungsänderung hat der überregional aktive Hunsrückverein den Weg geebnet für eine Vorstandsverjüngung. Außerdem gibt es Ideen, wie das vereinseigene Wildfreigehege finanziell saniert werden könnte.

 Gerd Danco, Vorsitzender des überregionalen Hunsrückvereins, im Gespräch mit Thomas Auler, seinem potentiellen Nachfolger, den die Ortsgruppenvertreter bei der Jahreshauptversammlung in Kempfeld in ihren Reihen begrüßt haben. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gerd Danco, Vorsitzender des überregionalen Hunsrückvereins, im Gespräch mit Thomas Auler, seinem potentiellen Nachfolger, den die Ortsgruppenvertreter bei der Jahreshauptversammlung in Kempfeld in ihren Reihen begrüßt haben. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kempfeld. Für den Dachverband Hunsrückverein zeichnen sich zukunftsweisende Änderungen ab. Bei der Jahreshauptversammlung in Kempfeld haben Vorstand und Vertreter von etwa 15 Ortsgruppen mit einer Satzungsänderung den Weg frei gemacht für eine Vorstandsverjüngung. Anschließend wird Landtagsabgeordneter Thomas Auler einstimmig als erster Zweiter Vorsitzender gewählt. Der 49-jährige Ortsbürgermeister von Riesweiler (VG Rheinböllen) könnte schon bald als Vorsitzender nachrücken. Denn Vorsitzender Gerd Danco (70) und Stellvertreter Günter Weber (75) hatten sich bei den Vorjahreswahlen ausbedungen, keine drei Jahre mehr zur Verfügung zu stehen. "Wir müssen dafür sorgen, dass eine personelle Kontinuität sichergestellt ist", drängt Danco auf Veränderungen. Die notwendige Verjüngung ist aber nicht der einzige Schuh, der die Wanderer drückt. Sorgenkind ist nach wie vor das vereinseigene Wildfreigehege Wildenburg bei Kempfeld, in dem seit einem Jahr pensionierte Revierleiter Gisbert Geisler das Sagen hat. Als ersten Erfolg kann er verbuchen, das das Gehege 2007 statt des erwarteten Defizits von 9850 Euro mit minus 1200 Euro abschließt. Beigetragen dazu habe der erste Wildenburger Weihnachtsmarkt, der "Geld in die Kasse gebracht" habe. Kernproblem der Finanzen sei, dass die Einnahmen nur die Löhne der zwei "sehr engagierten" Festangestellten deckten. Eine Chance, das zu ändern, sieht Geisler im altersbedingten Ausscheiden des Einen. Über die Optimierung von Arbeitsabläufen und das Einbeziehen eines örtlichen Betriebes hofft er, Ausgaben einsparen zu können. Das Heu könnte günstiger zugekauft werden und es könnte mehr auf Ein-Euro-Jobber gesetzt werden. Derzeit sind im Gehege auch 15 Jugendliche des Internationalen Bundes (Freier Träger Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit) beschäftigt. Denkbar wäre zudem, einen Kooperations-Partner wie Landesforsten ins Boot zu nehmen. "Wenn das Gehege in privater Hand wäre, wäre es insolvent", macht er deutlich. Danco hält sogar eine Schließung für möglich: "Ich lasse nicht zu, dass aus der Substanz des Vereins solange gewirtschaftet wird, bis sie weg ist." Den Worten von Herrsteins Verbandsbürgermeister Uwe Weber nach wird es dazu aber wohl nicht kommen. Die VG habe bereits Geld zur Verfügung gestellt, um das Gehege attraktiver zu machen. Außerdem stünden über die "LAG Erbeskopf" Zuschüsse in Aussicht.Im Anschluss ehrt der Verein das Deuselbacher Ortsgruppenmitglied Professor Dr. Johannes Stets mit dem Goldenen Vereinsabzeichen. Im Vorjahr war irrtümlich das Silberne verliehen worden.

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