Auf den Pisten geht die Post ab

ERBESKOPF. Die ersten Lifttage bescherten dem Erbeskopf dank Ferien und guter Wintersportverhältnisse einen Riesenandrang. Während Beschneiungsanlage und Pisten-Gastronomie ihre Bewährungsprobe bestanden, gab es viel Lob für Atmosphäre und faire Preise, aber auch ein wenig Kritik.

Da lacht das Skifahrer-Herz! Die weiße Pracht glitzert auf der Piste. Und die Lifte surren unermüdlich und bringen die Freunde des Wintersports immer wieder den Berg hinauf. Dick eingemummelt tummeln sich die Menschen am Wochenende am Erbeskopf. "Das ist eine wilde Geschichte hier", staunt Klaus Hepp vom Zweckverband Wintersport. Er hat gut lachen. Trotz Ansturms keine ernsthaften Verletzungen

"Die Piste ist schon gerammelt voll", hatte er sich bereits am Sonntag um 11 Uhr gefreut. Am Samstag seien rund 1800 Besucher am Erbeskopf gewesen, am Sonntag waren es vermutlich 4000. Doch Skifahrer, Snowboarder und "Sehleute" seien sehr diszipliniert gewesen. Das Resultat: trotz des großen Ansturms keine ernsthafteren Verletzungen. Die Schneehungrigen waren schon früh gekommen, um die ersten Lifttage der Saison zu genießen. Später Eintreffende mussten sich schon gedulden, um auf den restlos belegten Parkflächen ein Plätzchen zu ergattern. Zeitweise staute sich der Verkehr bis auf die Landesstraße 164 zurück. Davon ließen sich aber die Wenigsten abschrecken, da mehr lockte als "nur" der Schnee. Neben der Waldgaststätte, die sich mit Hüttenflair präsentierte, konnten Skifahrer und Zaungäste am Fuß der Abfahrtsstrecke im "Pisten-Stern" oder in einer der anderen Buden rundherum den Einkehrschwung üben. Darüber hinaus gab es täglich variierende Extra-Aktionen wie Karaoke-Show, Kölsch- oder Oldie-Party. Manche Familien oder Cliquen blieben daher den ganzen Tag auf der Piste. Für eine Gruppe junger Leute aus Bremen und Berlin hatte die Skisaison gerade noch früh genug begonnen. "Morgen müssen wir wieder los", bedauerte Oliver Wittig den späten Saisonstart. Dass die Piste - die zweite war wegen Schneemangels nur zur Hälfte geöffnet - ein bisschen klein ist, wie Olivers Freund Benjamin Lubitz bemerkte, störte daher kaum. "Im Zelt kann man sich schön aufwärmen, was trinken und was essen", lobte Krzysztof Malanka aus Idar-Oberstein das neue Gastronomie-Angebot am Fuß der Abfahrt. Für den früheren Kapitän des SC Idar-Oberstein ein Plus für das Wintersportgebiet. "Ich find‘s gut, dass man nicht immer hoch laufen muss", äußerte sich Christiane Peifer positiv. Wenn sie auch teils Wartezeiten von einer halben Stunde in Kauf nehmen mussten, wie Stefan Kilburg erzählte. Als großes Plus nannten sie "faire Preise" und freien Eintritt. Das Warten am Lift beklagte auch eine Gruppe junger Idar-Obersteiner. Noch dazu seien die Männer dort unfreundlich, wie Caroline Schmitt meinte, und die Piste laut Freundin Lisa Petry zu voll. Dem Spaß tat das keinen Abbruch. Wem‘s am Wochenende zu voll war, der soll heute, morgen und übermorgen auf seine Kosten kommen, auch wenn Regen angesagt ist. Hepp zeigte sich zuversichtlich, dass der für heute ankündigte Niederschlag auf dem Erbeskopf als Schnee herunter kommt. Bis kommenden Mittwoch, so versprach er, werden die Lifte von 10 bis 21 Uhr laufen.

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