Auf den Weg gebracht

In rund einer Stunde waren die Tagungsordnungspunkte der Stadtratssitzung in Manderscheid abgearbeitet und jeweils mehrheitlich mit "Ja" entschieden. Der Ausbau unter anderem von Marktplatz und Kurparkweg kann nun starten.

Manderscheid. (ako) Am 15. Oktober wird der lang geplante Ausbau des Marktplatzes beginnen. Die nach Abzug von Fördermitteln und nach einer genauen Masse-Ermittlung auf die Gemeinde zukommenden Kosten von rund 60 000 Euro seien trotz der Schulden des Haushalts zu stemmen, lautete die klare Antwort von Günter Weins, Mitarbeiter der Verbandsgemeinde-Werke, auf eine entsprechende Frage aus dem Rat. Drei Jahre nach ersten Kostenschätzungen ist somit eine Steigerung um rund 40 000 Euro im Vergleich zu den ursprünglich diskutierten Sanierungsbeträgen zu verzeichnen. Doch bei dieser gemeindlichen Mehrbelastung bleibe es in diesem Umfang nicht: "Es wird Verhandlungen mit dem zu beauftragenden Bauunternehmen geben, um beispielsweise durch preisgünstigere Materialauswahl bei den Pollern die Kosten wieder zu minimieren", so Weins und Stadtbürgermeisterin Christel Praum. Ein Ausstieg aus dem Gesamtprojekt, wie von Teilen des Stadtrats vorgeschlagen, sei rechtlich nicht begründbar und daher nicht zu machen. Auf die Anlieger kommen dadurch keine weiteren Beiträge zu, außer denen für Kanalisation und Wasserversorgung. Kurparkweg kostet über 100 000 Euro

Ohne tiefere Diskussionen ging die Beschlussfassung in Sachen Ausbau des Kurparkwegs samt Beleuchtung über die Bühne, die im Haushalt der Stadt mit 95 000 Euro plus rund 8800 Euro für die RWE zu Buche schlagen. Weitgehend einig war sich der Stadtrat auch im Vorhaben, die notwendigen Abrissarbeiten zur Schaffung von Parkplätzen in der Burgstraße in Auftrag zu geben. Da ein weiterer geplanter Immobilienankauf wegen zu hoher Preisvorstellungen des Eigentümers bislang nicht realisierbar war, bleibt es vorläufig bei acht statt der möglichen dreizehn Parkplätze in dem Areal - dem Besitzer des betreffenden Anwesens soll eine Frist gesetzt werden, in der eine definitive Entscheidung gefällt wird. Die Sanierung und Erweiterung des Friedhofs um ein Urnengräberfeld wurde mit detaillierterem Beratungsbedarf auf die nächste Ratssitzung vertagt mit der Maßgabe, das Projekt möglichst kostengünstig zu gestalten. Kaum spürbar für die Bürger ist die gemäß einer Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebunds beschlossene Neufassung der Ausbaubeitragssatzung, da die Grundlagen der Beitragsberechnung unverändert bleiben. Doch die Neuerung kann in Einzelfällen möglicherweise eine Entlastung bedeuten, da nun eine rückwirkende Veranlagung von Beiträgen nicht mehr möglich ist. Mit Ablöseverträgen, die Grundstücksbesitzer direkt mit der Gemeinde schließen, können Zahlungsziele frei verhandelt werden. Als letzter Tagungsordnungspunkt in öffentlicher Sitzung stand die Widmung der Straße "Im Bungert" für den Verkehr an.

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