Auf der Pirsch nach Presbytern

TRABEN-TRARBACH. Am 15. Februar werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland die Presbyterien neu bestimmt. Doch in den Gemeinden an der Mittelmosel und auf dem Hunsrück sind die Wahlen meistens schon gelaufen, da nur so viele Kandidaten antraten wie auch zu wählen sind. Nur in Irmenach fehlen derzeit noch Bewerber.

Das Presbyterium ist die gewählte Gemeindeleitung in jeder evangelischen Kirchengemeinde. Das Gremium entscheidet über alle verwaltungstechnischen, finanziellen, rechtlichen und religiösen Angelegenheiten der Gemeinde und wählt auch den Pfarrer. Die Anzahl der Mitglieder - am 15. Februar wird die Hälfte der Mitglieder neu gewählt - richtet sich dabei nach der Größe der jeweiligen Gemeinde. "Das Presbyterium als Leitung der örtlichen Kirchengemeinde ist Ausdruck der Freiheit und Unabhängigkeit rheinischer Gemeinden", betont Pfarrer Joachim Lenz aus Enkirch. Lenz ist Synodalassessor des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach und damit Vertreter des Superintendenten.Das Wahlverfahren begann bereits im November mit der Auslegung der Wählerverzeichnisse und der Bildung von Vertrauensausschüssen, die die Wahlen vorzubereiten, aber auch Ausschau nach Kandidaten zu halten hatten. Da in den meisten Gemeinden jeweils nur soviel Bewerber gefunden wurden wie auch zu wählen waren, mussten im Dezember Gemeindeversammlungen einberufen werden, auf denen erneut der Versuch gemacht wurde, weitere Kandidaten zu finden. Da dies nicht der Fall war, galten die Bewerber damit als gewählt.Die Zahl der Kandidaten schwankt in den einzelnen Gemeinden zwischen zwei und fünf Bewerbern. In der evangelischen Kirchengemeinde Enkirch waren es fünf Bewerber, in Starkenburg zwei Personen, die nun zu Presbytern gewählt wurden. Die evangelische Kirchengemeinde Traben-Trarbach-Wolf hatte drei Wahlbezirke gebildet. In Wolf und in Trarbach traten jeweils zwei Kandidaten an, in Traben waren es drei Bewerber.In den evangelischen Kirchengemeinden Lötzbeuren und Irmenach waren jeweils vier der sechs Presbytersitze zu wählen. Während in Lötzbeuren sich dafür auch vier Kandidaten fanden, blieben es in Irmenach nur zwei. "Wir haben uns alle erdenkliche Mühe gegeben, aber leider war keiner der Gefragten bereit, dieses Amt zu übernehmen", bedauert Pfarrer zur Anstellung Günter Lötzbeyer aus Irmenach. Damit wird das Presbyterium nun versuchen, Bewerber für diese beiden freien Plätze zu finden. Pfarrer Ulrich Müller aus Lötzbeuren: "Wir machen uns ab heute auf die Pirsch."In nur acht Gemeinden entscheidet die Wahl

"Es ist schön, dass sich immer wieder Menschen finden, die für dieses Amt kandidieren", freut sich Assessor Joachim Lenz. Die an Gottes Wort und die Ordnung der Kirche gebundene Freiheit jeder Kirchengemeinde stehe und falle mit diesem Amt, betont der Enkircher Pfarrer. "Ohne ehrenamtliche Mitarbeit wäre das aktive Gemeindeleben undenkbar."Am 15. Februar wird nur in acht der 47 Kirchengemeinden im Kirchenkreis Simmern-Trarbach gewählt. Auch in den anderen Gemeinden fanden sich nur soviel Kandidaten, wie zu wählen sind. Die Einführung der neuen Presbyter wird bis spätestens Mitte April erfolgen.

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