Mainz/Manderscheid. (mai) In einem Brief, der dem TV vorliegt, fordert Innenminister Karl Peter Bruch den Bürgermeister der VG Manderscheid, Wolfgang Schmitz, auf, in Sachen Kommunalreform aktiv zu werden. Bruch wörtlich: "Nach meiner Ansicht sollte die Verbandsgemeinde Manderscheid die Freiwilligkeitsphase der Kommunal- und Verwaltungsreform und die damit verbundenen Chancen nutzen und im Hinblick auf eine Gebietsänderung initiativ werden. Ich rege daher auch noch einmal an, dass Sie mit Ihren Kollegen in den benachbarten Verbandsgemeinden nähere Gespräche über die Optimierung der kommunalen Gebietsstrukturen führen." In dem Schreiben weist der Minister wiederum daraufhin, dass für die Verbandsgemeinden Manderscheid, Kröv-Bausendorf, Neumagen-Dhron und Thalfang aus Sicht der Landesregierung ein vordringlicher Gebietsänderungsbedarf besteht. Das von Schmitz beim Treffen in Mainz überreichte Positionspapier sei sinnvoll und hilfreich. Es ermögliche eine "ganzheitliche und strukturierte sachliche Diskussion über eine Änderung des Gebiets der VG Manderscheid".

Bruch schreibt außerdem, dass die von ihm vorgeschlagene gutachterliche Untersuchung der möglichen Gebietsänderungen für den gesamten Landkreis auch in einem Teilbereich, etwa für die VG Manderscheid und Kröv-Bausendorf denkbar sei. Eine solche Untersuchung sei jedoch nur realistisch, wenn die einbezogenen Kommunen damit einverstanden seien. Einem TV-Bericht habe er entnommen, dass eine solche Untersuchung bei den Hauptbetroffenen auf Skepsis stoße. Zur Bürgerinitiative Großlittgen, die mehr als 300 Unterschriften für die Zuordnung des Orts zu Wittlich-Land gesammelt hat, meint Bruch, deren Befragung sei genauso wie das Votum des Gemeinderats in dieser Sache nur ein Apsekt, den es im weiteren Verfahren zu berücksichtigen gelte.